Ressourcen schonen, Barrieren abbauen
Wir legen besonderen Wert auf die Kommunikation mit den Eltern und versuchen dabei inzwischen aber, wo es nur geht, auf Papier zu verzichten, da der Papierverbrauch für Infos an die Familien sehr hoch war. Wir legen dabei den papierlosen Schwerpunkt auf Organisatorisches und die Vermittlung von Infos an die Familien und bauen diesen Punkt stetig aus. An Whiteboards ist der Wochenplan hinterlegt. Und über eine Kita-App werden z.B. Termine mitgeteilt, Veranstaltungen geplant und für Feste und Arbeitseinsätze Listen und Mitbringsel geführt. Eltern können in der App ganz ohne Papier ihre Kinder an- und abmelden oder eine andere Person elektronisch bevollmächtigen, ihr Kind abzuholen, sollten sie kurzfristig verhindert sein. Die Möglichkeit, in der App über 40 Sprachen einzustellen, in die übersetzt wird, macht die Kommunikation für Familien aus anderen Herkunftsländern deutlich leichter und baut Barrieren ab. In den Garderoben können die Eltern außerdem über elektronische Bilderrahmen aktuelle Bilder ihrer Kinder sehen.
Kita Regenbogen, Fürstenwalde
Anderes Konsumverhalten erleben
Spielsachen, Kleidung, Bücher, CDs usw. – alles wird teurer und das Geld ist bei vielen Familien knapp. Bei unserer Tauschbörse im Eingangsbereich der Kita dreht sich alles um Kindersachen, die zu schade sind, um weggeschmissen zu werden und einen neuen Besitzer suchen. Eltern legen bei der Tauschbörse z.B. Kleidung ab von ihren Kindern, die nicht mehr passt, oder Spielzeug, welches nicht mehr bespielt wird, und verleihen so allen Dingen ein neues Leben. CDs, die nicht mehr gehört werden, weil sich die Interessen der Kinder ändern, finden hierüber einen neuen Eigentümer. Die Kinder lernen über diesen Weg viel über Nachhaltigkeit und Konsumverhalten. Sie kommen leicht ins Gespräch und lernen, anderen eine Freude zu machen. Viele sind gespannt, ob ihr Spielzeug, welches sie dort hingelegt haben, beim Abholen schon weg ist und schauen gerne, ob sie im Gegenzug etwas Neues für sich finden.
Kita Regenbogen, Fürstenwalde
Besuch im mondo mio! Kindermuseum
Beim Besuch im mondo mio! Kindermuseum in Dortmund (das sich auf das globale Lernen fokussiert) stand das Thema Kleidung im Mittelpunkt. Auf spielerische und handlungsorientierte Weise erfuhren die Kinder, wie Baumwolle angebaut, geerntet, gesponnen und zu Kleidung verarbeitet wird. Sie konnten Baumwolle in die Hand nehmen, die weichen Fasern befühlen und den Unterschied zu synthetischen Materialien kennenlernen. Gemeinsam durchliefen die Kinder die vielen Schritte von der Pflanze bis zum fertigen Kleidungsstück. Dabei wurde deutlich, dass es zahlreiche Menschen braucht, um einen Pullover entstehen zu lassen – Menschen, die häufig unter schwierigen Arbeitsbedingungen tätig sind. So erhielten die Kinder erste Einblicke in globale Zusammenhänge und entwickelten ein Bewusstsein für fairen Handel und nachhaltigen Konsum. Ergänzend dazu haben wir in unserer Einrichtung einen Gib- und Nimm-Schrank eingerichtet. Hier können Eltern gut erhaltene Kleidung, Spielsachen oder Bücher tauschen. So wird nachhaltiges Handeln auch im Alltag der Familien aktiv gelebt.
FABIDO Familienzentrum Oesterstraße, Dortmund
Verwöhn-Nachmittag zum Mutter- / Vatertag
Wir haben mit den Kindern im Morgenkreis überlegt, was man Besonderes zum Mutter- / Vatertag machen könnte, außer Geschenke zu basteln. So kam es zu dem Verwöhn-Nachmittag. Jede Gruppe überlegte sich etwas, was sie anbieten möchte. Die Kinder haben sich für Massage, Parfüm herstellen, Handpeeling und Seife herstellen entschieden. Außerdem gab es noch ein kleines Café, wo die Eltern sich austauschen und Wartezeiten überbrücken konnten. Die Eltern konnten Zeit mit ihren Kindern verbringen und wurden mal so richtig verwöhnt. Dies kam so gut an, dass wir dieses nun jedes Jahr zum Mutter- / Vatertag einführen, mit immer wechselnden Aktionen.
An diesem Projekt konnten alle Kinder der KiTa von 2-6 Jahren teilnehmen.
Kath. Kita Fronleichnam, Essen
Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen
Im Rahmen unseres Projekts legen wir besonderen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Konsumgütern. Kinder lernen, dass Konsum nicht immer mit „Neu“ und „Verschwendung“ verbunden sein muss, sondern auch kreativ und nachhaltig gestaltet werden kann.
Gemeinsam mit den Kindern haben wir selbst Papier hergestellt. Zunächst sammelten wir viele alte Zeitungen, die als Ausgangsmaterial dienten. Schritt für Schritt ging es dann an die Herstellung des eigenen Papiers, wobei die Kinder hautnah erlebten, wie aufwendig der Prozess ist und wie viel Zeit es braucht, um ein einziges Blatt Papier zu produzieren. Diese Erfahrung förderte das Bewusstsein der Kinder für die Ressourcen, die in der Produktion von Papier stecken.
Beim Sankt-Martins-Fest veranstalten wir eine Tauschbörse, die ganz im Zeichen des „Teilens“ steht. Kinder und Eltern können ungespieltes Spielzeug abgeben und im Gegenzug gebrauchtes Spielzeug eintauschen.
Kita Apfelbäumchen, Sankt Augustin
Upcycling: Es war einmal eine alte Lieblingshose…
Unter dem Schwerpunkt Upcycling haben wir uns mit den Kindern verschiedene Ideen überlegt. Was könnte man aus Papierresten in der Kita machen? Wie können wir alte Verpackungen noch gebrauchen? Was passiert mit unseren Lieblingsklamotten? Das Papier wurde in Streifen geschnitten und zu Perlen geklebt. Diese ergaben aufgefädelt schöne Ketten. Je bunter das Papier bemalt war, desto farbenfroher die Kette. Und wir bemerkten, dass jedes Papier verschieden dick ist und eine andere Perle daraus entsteht.
Unsere Vorschulkinder wollten ihre Lieblingshosen aus der Kita-Zeit nicht einfach wegwerfen. Daher entstand die Idee, daraus etwas Neues zu nähen: Eine praktische Handtasche. Gemeinsam wurde überlegt, wie groß diese dann sein kann und was nötig ist, um die Idee umzusetzen. Die Tasche wurde geschmückt und mit einem Reißverschluss sowie einem Henkel versehen.
Auch ein Verschenkeschrank wird eingeführt, sodass Bücher und Spielzeuge untereinander abgegeben werden können.
Haus Kunterbunt e. V., Sankt Augustin
Papier mit Köpfchen - Kinder lernen den achtsamen Umgang mit Papier
Die Kinder lernen den achtsamen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Wertstoff Papier. Sie erkennen den Wert von Papier, erfahren, wie es hergestellt wird, und entwickeln ein Bewusstsein dafür, Papier nicht zu verschwenden. Zunächst gestaltete jede Gruppe eine eigene ansprechende Papiersammeltonne, die als Sammelstelle für das Altpapier dient. Damit werden die Kinder aktiv in den Prozess des Papiersammelns einbezogen und können ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Kinder lernen, wie wichtig es ist, Papier getrennt zu sammeln und wiederzuverwerten. Durch Gespräche im Morgenkreis über den Weg vom Baum zum Papier und die Verwendung der Kamishibai-Geschichte, erfahren die Kinder, wie Papier hergestellt wird und welche Bedeutung Bäume für unsere Umwelt haben. Sie verstehen, dass das Sammeln von Altpapier Ressourcen schont und die Umwelt schützt, weil recyceltes Papier wiederverwendet werden kann. Im weiteren Schritt konnten die Kinder den Prozess des Papierschöpfens erleben.
DRK Kita Sonnenhügel, Düsseldorf
Sommerlicht aus Tomaten-Eimerchen
In einem ersten Schritt haben wir die Eltern gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, um zu erfahren, welche Themen ihnen in einer nachhaltigen Kindertagespflege wichtig sind und welche Ziele wir dann in Projekten umsetzen sollen. Konsum und Verzicht war der meistgenannte Schwerpunkt. Aus alten Tomaten-Eimerchen wurden daher mit unseren Kindern bunte Sommerlaternen gestaltet – perfekt für Garten, Balkon oder Terrasse! Ein schönes Upcyclingprojekt, das Kreativität fördert und ganz nebenbei die Welt ein kleines Stück nachhaltiger macht.
Kindertagespflege „Purzelbaum“ von Claudia Gottschalk, Bonn
Mehr Fantasie, weniger Plastik – unsere spielzeugfreie Zeit
In unserer Kita läuft gerade ein besonderes Projekt: die spielzeugfreie Zeit. Für mehrere Wochen verzichten wir auf vorgefertigtes Spielzeug. Stattdessen stehen den Kindern Tücher, Kartons, Seile, Werkzeuge und Naturmaterialien zur Verfügung. Was anfangs ungewohnt ist, wird schnell zur spannenden Entdeckungsreise. Die Kinder bauen Autos und Häuser aus Kartons, verwandeln Tücher in Zelte oder Umhänge und entwickeln eigene Spielideen. Sie sprechen sich ab, lösen Probleme gemeinsam und zeigen viel Kreativität.
Wir beobachten, wie neue Freundschaften entstehen, Ideen geteilt und Rücksicht geübt wird. Auch ohne Spielzeug entstehen fantasievolle Rollenspiele – oft mit Stöcken, Steinen und Blättern. Die Spielzeugfreie Zeit fördert Kreativität, soziale Kompetenzen und die Freude am freien Spiel. Für uns ist klar: Diese besondere Zeit hat einen festen Platz in unserem Kita-Alltag.
Kita Kükennest, Kleinmachnow
Nehmen, geben, tauschen
Bei der Beobachtung der befreundeten Familien in unserer Kita ist uns aufgefallen, dass viele ihre Kleidungsstücke, die nicht mehr passend waren, weitergegeben haben. Daraufhin haben sich auch andere Kinder „neue“ T-Shirts von Freunden gewünscht. Daraus folgte die Idee einer Tauschbörse. Gemeinsam mit Eltern und Kindern setzten wir diesen Wunsch und die Idee der Tauschbörse um. So wurden alle Kinder und Familien noch einmal für unsere nachhaltigen Werte und die Wertschätzung von Gegenständen sensibilisiert, sodass alle davon profitieren können. Mit leckeren Snacks, Kuchen und frischem Obst eröffneten wir die erste Tauschbörse. Um den Eltern und Kindern weiterhin die Möglichkeit zu bieten, Dinge zu tauschen, haben wir einen Schrank zur Verfügung gestellt, auf den die Eltern immer Zugriff haben. Auch im Herbst wird es eine weitere gemeinsame Tauschbörse geben, da das der Wunsch aller war/ist.
Kita St. Johann Baptist, Essen