Ein Korb mit Naturmaterialien wie KIefernzapfen oder Baumscheiben

Naturmaterialien und Alltagsgegenstände

U3 Kinder benötigen durch ihre verschiedenen Altersstrukturen und Entwicklungsphasen Spielzeuge mit vielfältigen Möglichkeiten und hohen Aufforderungscharakter. Beispielsweise nutzen die Kinder Naturmaterialien aus Holz wie Baumscheiben, Äste (nachwachsender Rohstoff) oder Kieferzapfen zum Bauen oder Kochen. Immer wieder entstehen neue Ideen. Sie nehmen sie in die Hand, fühlen, riechen, testen mit dem Mund, stapeln etc. – was auch immer man mit den Materialien auch alles machen kann.

Auch leere Milchtüten können gesammelt werden. Die Türme daraus werden höher und höher, Straßen für Autos zum Durchfahren werden erschaffen. Ein fantasiereiches und kreatives Spiel sowie Entdeckungen entstehen und entwickeln sich.

Kindertagespflege Weltentdecker, Bad Lippspringe


Sammlung von KInderkleidung

Sammlung für caritative Zwecke

Den nachhaltigen Tausch von Kleinkindkleidung praktizieren wir schon seit Jahren. Aktuell haben die Eltern und wir als Gruppe jetzt im Hinblick auf den Schwerpunkt die Sammlung noch auf Kinderkleidung bis 6 Jahre sowie auf Schuhe und Spielzeug erweitert. Die Sachen, die nicht getauscht werden, verteilen wir an viele Einrichtungen in Bonn.

Kindertagespflege von Annemarie Böhle-Schuck, Bonn


Ein Kinderkostüm aus Stoffresten und Krepppapier

Wiederverwertbare Karnevalskostüme

Wir basteln Karnevalskostüme mit unterschiedlichen Motiven, die wieder einfach zerlegbar sind: Stoffreste, gebrauchtes Pack-Geschenkpapier sowie Krepppapier werden zu Umhängen zurechtgeschnitten. Diese werden nur mit einer Kordel oder Wollfäden am Hals befestigt. Auch motivnotwendige Applikationen wie Federn usw. werden nur mit einem Tropfen Kinderkleber befestigt. Gegebenenfalls kann auch mit Fingerfarben bemalt werden. Aus Pappkartonresten entstehen die Gesichter oder Hüte, die mit doppelseitigem Klebeband einfach auf einer Mütze oder einem Haarreif befestigt werden. Alle Karnevalskostüme können komplett auseinandergenommen werden ohne große Beschädigung. Sie bilden wieder die Grundlage für ganz andere neue Bastelarbeiten. Somit lernen die Kinder, dass alles wieder nachhaltig verwertbar sein kann. Das macht auch mehr Spaß, als stets etwas neu zu kaufen.

Kindertagespflege von Annemarie Böhle-Schuck, Bonn

 

 


Ein bemalter Stuhl für Kleinkinder

Aus Alt mach Neu

Der alte Kindergartenstuhl sollte entsorgt werden. Wir haben ihn dankend angenommen. Die Schrauben haben wir durch neue ersetzt, sodass der Stuhl wieder stabil war. Wir haben ihn dann abgeschliffen und bemalt.

So handhaben wir das mit all unseren Sachen: Bevor wir etwas entsorgen und neu kaufen, schauen wir erstmal, ob wir es noch reparieren oder aufhübschen können mit Farbe.

Melanie Andre, Kindertagespflege in Bonn


Ein upgecyceltes Tauschregal

Recyceltes Tauschregal

Lange habe ich überlegt, was für Projekte ich machen sollte, die ich auch mit allen Kindern machen kann – ich betreue derzeit fünf Tageskinder, davon vier Einjährige. Dann stieß ich auf das alte Regal meiner Tochter: Aus selbstgemachten und nachhaltigen Bastelkleber (aus Naturprodukten hier in der Tagespflege) und alten Comics haben die Tageskinder und ich uns ein Tauschregal selbst gestaltet. Wir und die Eltern lieben daran die Kombination aus den Comicseiten und den Stiften. Jetzt sehen die Tageskinder jeden Tag ihr Werk und sind stolz auf sich selbst, weil sie dieses selbstgestaltet und etwas Besonderes, Nachhaltiges auf die Beine gestellt haben. Inzwischen hat sich das Regal schon mit Tauschsachen der Eltern gefüllt.

Kim Michelle Christophersen, Kindertagespflege Fofo, Bonn


Kinder halten ihre selbstgemachte Steckenpferde

Wir nähen ein Stockpferd - Upcycling!

Aus vielen Dingen kann man etwas Neues machen, um Müll und weiteren Konsum zu vermeiden. Einmal im Jahr nähe ich gemeinsam mit den Eltern und Kindern ein Stockpferd. Wir treffen uns draußen auf dem Spielplatz. Während die Kinder spielen, nähen wir das Stockpferd. Dafür benötigen wir eine alte Stricksocke, Füllwolle, Wollreste und Filz. Eine Woche vorher besorgen wir gemeinsam mit den Kindern einen Stock aus dem Wald. Dieser wird für jedes Kind geschnitzt und abgeschliffen, falls nötig.

Ich bin auf die Idee gekommen, weil wir in unserer Welt viele Dinge haben, die wir nicht mehr brauchen, wie zum Beispiel einzelne Socken. Diese können wir für etwas anderes nutzen und dadurch weniger konsumieren. Zudem können viele neue Produkte Schadstoffe enthalten. Man sollte auch den langen Weg bedenken, den unsere Kleidung und unsere Spielzeuge zurücklegen, bevor sie zu uns kommen, sowie den fairen Handel. Nicht zu vergessen ist die Freude und die Aufmerksamkeit, die die Kinder für dieses selbstgemachte Spielzeug empfinden.

Ana Jiménez Lorente, Naturverbundene Kindertagespflege die Waldmäuse, Köln