Kooperation mit einem Bauern

Im Zuge der Auszeichnung zur nachhaltigen Kindertagespflege sind wir eine Kooperation mit einem Landwirt aus unserem Dorf eingegangen. Wir verbringen jetzt mindestens einen Vormittag in der Woche dort und dürfen an allen Arbeiten, die dort anfallen, teilnehmen. Sowohl beim Einpflanzen, Pflegen wie auch beim Ernten. Die Kinder sind immer ganz stolz, wenn sie dann Gemüse wie z.B. Salat, Radieschen, Kohlrabi mit nach Hause nehmen dürfen. Sie helfen dann auch gerne bei der Zubereitung und probieren alles.

Jetzt haben alle Kinder sowohl in der Kindertagespflegestelle wie auch zu Hause zusammen mit ihren Eltern Gemüsepflanzen vorgezogen und kümmern sich täglich um ihre eigenen Pflanzen durch Gießen und Umtopfen und warten schon gespannt auf den Ertrag der Pflanzen. Wenn wir einen Spaziergang bei uns durch die Felder machen, erkennen sie jetzt ganz viele Pflanzen, wie z.B. Spargel, Kartoffeln und Rhabarber.

Kindertagespflege Krümelkiste von Astrid Schottel, Wesseling


Unser Hochbeet-Projekt in der Kindertagespflege

Gesunde Ernährung beginnt mit dem Verständnis dafür, wo unser Essen herkommt. Genau das erleben die Kinder in meiner Kindertagespflege durch unser gemeinsames Hochbeet-Projekt. Zusammen mit den Eltern haben wir kindgerechte Hochbeete für den U3-Bereich gebaut, sodass auch die Kleinsten aktiv mitmachen können.

Nachdem die Beete fertig waren, habe ich gemeinsam mit den Kindern Erdbeerpflanzen, Kartoffeln, Zwiebeln eingepflanzt. Dabei lernen sie spielerisch, wie aus einem kleinen Samen oder einer Knolle eine Pflanze wächst und schließlich Obst oder Gemüse entsteht. Jeden Tag kümmern wir uns gemeinsam um unsere Beete – wir gießen, beobachten das Wachstum und freuen uns über jede neue Entdeckung. So erleben die Kinder hautnah den Kreislauf der Natur und entwickeln gleichzeitig eine wertvolle Wertschätzung für gesunde Lebensmittel.

Kindertagespflege „Villa Krümelkiste“ von Christina Brandt, Bonn


Ein Kind macht die Blätter von einem Rotkohl ab.

Gemüse mit allen Sinnen erfahren

Wir beschäftigen uns immer wieder einmal mit Fragen rund ums Gemüse: Wie sieht unser frisches Gemüse aus? Wie ist das Gemüse/ Obst aufgebaut? Was kann man davon essen? Wie wird es verarbeitet? Kann man damit malen, etwas färben?

Hier ist das Beispiel Rotkohl: Die Kinder lösten die einzelnen Kohlblätter vom Kohlkopf. Die Blattstücke wurden ohne Salz in Wasser gekocht – das Kohlwasser wurde violett. Nun verteilte ich etwas davon in drei Schüsseln und wir experimentierten mit der Farbe: In die erste Schüssel kam etwas Zitrone – Resultat pink –, in die zweite Natron – blau – und in die dritte nichts – so blieb es violett. Dann haben wir mit diesen Farben auf Papier gemalt. In zwei weitere Schüsseln gab ich wieder auf wenig Rotkohlwasser ganz wenig Zitrone oder Natron. Dann gaben wir in Salz gekochten Reis dazu. Zur Freude der Kinder hatten wir nun bunten Reis. Ein weiteres Experiment in der Küche: Dunkle Rotkohlsuppe wird durch Zugabe von Frischkäse fliederfarben. An anderen Tagen gab es den Rotkohl als Gemüse, in einem Teig verarbeitet als Bratling sowie als Salat.

Kindertagespflege „Kleine Vorwitznasen“ von Christiane Neuß, Bonn


Gemeinsames Kochen und Backen mit unserer Ernährungsexpertin

Unsere Kollegin mit Zusatzqualifikation als Ernährungsberaterin begleitet die Kinder täglich bei der praktischen Zubereitung gesunder Speisen. In Kleingruppen von 3–4 Kindern werden regelmäßig Aktivitäten wie das Backen von zuckerfreien Keksen, Kuchen oder frischem Brot angeboten. Auch überschüssiges Gemüse aus unseren eigenen Beeten wird direkt in leckere Gerichte wie selbstgemachte Tomatensauce verwandelt. Dabei werden die Kinder aktiv eingebunden und lernen spielerisch den bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Unser pädagogisches Ziel dabei ist, Freude an gesunder Ernährung zu vermitteln und zugleich die Wertschätzung für selbst zubereitete, nachhaltige Speisen zu stärken.

DRK-Kita Zauberwald, Neuss


Kräuter pflanzen, Unkraut jäten, Samenbomben herstellen

Spielerisch die Natur entdecken: Beim Gärtnern können Kinder eine Menge über sich und die Natur lernen. Das Gärtnern mit Kindern hat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung. Die Neugierde der Kinder wird geweckt, sie übernehmen Verantwortung und lernen sich selbst als Teil der Natur kennen. Darüber hinaus erleben sie die verschiedenen Entwicklungsstufen von Pflanzen und verstehen, wo z.B. das Obst und Gemüse aus dem Supermarkt herkommt. Das Gärtnern mit Kindern findet in unserem großzügigen und neu angelegten Garten statt. Die freien Plätze wurden mit selbst hergestellten Samenbomben und Kräutern bestückt.

Ev. Kita Mirjamgemeinde an der Lutherkirche, Offenbach


Kinder arbeiten am Gemüsebeet

Anbauen statt kaufen

Da Rohkost und Obst feste Bestandteile unseres Buffets sind, haben wir uns zum Ziel gesetzt, unseren Kindern die Möglichkeit zu geben, Lebensmittel selbst anzubauen, zu pflegen und zu ernten. Unser Ziel ist es auch, dass die Kinder lernen, wie Gemüse und Obst angebaut werden, wie sie wachsen und wie sie sich gesund ernähren können.

Während einige Kinder damit beschäftigt waren, unseren Garten zu gestalten, Gemüsebeete zu bauen, diese zu isolieren und Kompost hinzuzufügen, waren andere Kinder mit dem Pflanzen beschäftigt. Sie haben verschiedene Gemüse-, Beeren- und Kräutersorten im Naturforscherraum gezüchtet und anschließend in die Beete im Garten gepflanzt. Anschließend werden diese gepflegt. Für unsere Kinder ist es etwas ganz Besonderes, eigene Tomaten, Paprika, Erdbeeren und viele andere Gemüse-, Kräuter- und Obstsorten zu haben. Deshalb ist es unser Ziel, gekaufte Sorten am Frühstücks- und Mittagsbuffet dauerhaft durch selbst angebautes Gemüse, Kräuter und Obst zu ersetzen.

Städt. Kita Biberburg, Neuwied


Für den Inhalt dieser Website ist allein der Wissenschaftsladen Bonn e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global gGmbH und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.