Müll reduzieren und Ressourcen sparen
Um in unserem Kindertagespflegealltag weniger Müll zu produzieren, habe ich für die Mitgabe verschmutzter Kleidung der Kinder mehrere waschbare Wetbags besorgt. Außerdem reinige ich die Kinder beim Wickeln mit Baumwollwaschlappen, wenn sie nur ein kleines Geschäft gemacht haben. Beides hat die Eltern gefreut und eine Familie verwendet nun auch in meiner Kindertagespflege anstatt nur zuhause Stoffwindeln. Die Wegwerfwindeln werden in einem Eimer ohne Mülltüte gesammelt. Nach dem Essen waschen wir uns mit Waschlappen, anstatt lange den Wasserhahn laufen zu lassen. Die Kinder erleben auf diese Weise in vielen kleinen Situationen eine nachhaltige Lebensweise im Alltag. Durch dieses Vorleben und Miterleben werden automatisch von Anfang an nachhaltige Handlungsweisen bei den Kindern etabliert.
Kindertagespflege Otterbau von Anna Otten, Bonn
Waschbare Beutel
Wir haben festgestellt, dass wir leider hier bei uns in den vergangenen Jahren viel zu viele Plastiktüten verwendet haben – für den Transport von frischer oder schmutziger Wäsche oder auch am Spielzeugtag zum Transportieren von Spielzeug etc. Dem wollten wir ein Ende setzen und haben uns für waschbare Beutel entschieden. Wir verzichten nun ganz bewusst auf Plastikbeutel oder Plastiktüten.
Kindertagespflege Zwergenstube Duisdorf von Anna Schmitz, Bonn
Wurmkiste mit Fenster
Die Kinder lernen, dass man "Müll” noch weiterverwerten kann. In diesem Fall dient unser Bio-Müll (aus unserem eigenen Bio-Garten zum Beispiel) noch als Futter für die Würmer, die dann wiederum den Kompost für unser Gemüse liefern.
So wird auch der Kreislauf des Lebens und der Ressourcen erlebbar. Um die Vorgänge im Inneren noch besser wahrzunehmen, habe ich ein Fenster aus Plexiglas eingebaut. So können die Würmer bei der Arbeit beobachtet werden.
Kindertagespflege „Jules Schäfchen“ von Julia Hanses, Troisdorf
Wetbags, Stoffwindeln, Wickelunterlagen
In meiner Kindertagespflege ist Umweltschutz ein wichtiges Thema. Gemeinsam mit den Eltern habe ich überlegt, wie wir Müll vermeiden können. Daraus ist ein kleines Projekt entstanden: Anstelle von Plastiktüten verwenden wir nun sogenannte Wetbags – wieder verwendbare Beutel für schmutzige Kleidung, die gewaschen und erneut genutzt werden können. Zwei Familien haben sich entschieden, auf Stoffwindeln umzusteigen, die sie täglich mitbringen. Zusätzlich nutzt jedes Kind seine eigene waschbare Wickelunterlage, statt täglich eine Einwegunterlage zu verbrauchen. Mit diesen Maßnahmen möchten wir den Kindern von Anfang an ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und einen respektvollen Umgang mit unserer Umwelt vermitteln.
Kindertagespflege „Villa Krümelkiste“ von Christina Brandt, Bonn
Rohstoffe wertschätzen, Müll vermeiden
Beim Thema Müllvermeidung machen wir Folgendes im Alltag: Die Kinder bringen ihr Frühstück in Dosen mit, somit sparen wir viel Müll. Wir binden Eltern als Vorbildfunktion ein und sind im Austausch. Wir nutzen Trinkwasser aus dem Wasserspender anstatt Einwegflaschen mitbringen zu lassen. Wir kooperieren zudem mit einem Supermarkt, wo wir Obst und Gemüse, welches aus optischen Gründen nicht mehr verkauft wurde, als Spende abholen dürfen. Wir sortieren generell den Müll, um Energie zu sparen und Rohstoffe zu erhalten. Wöchentlich finden Naturspaziergänge in den Wald mit Müllsammelaktionen statt. Die Kinder werden außerdem sensibilisiert, Kunstwerke fertigzustellen und wertzuschätzen, bevor ein neues Werk begonnen wird.
Im Rahmen unseres Projekts „Mülltrennung“ haben wir auch das Abfallwirtschaftszentrum Mechernich/ Strempt besucht. Außerdem haben wir den Erklärfilm für Kinder „Herr Stinknich zeigt die wunderbare Welt der Wertstoffe“ über Youtube angeschaut.
DRK-Kita Gemünd 1, Schleiden-Gemünd
Mülltrennungsspiel
Wenn ich mit meinen Tageskindern im Wald unterwegs bin, finden wir oft etwas Müll, meistens Flaschen und Süßigkeiten-Tüten. Daher erzählte ich das Buch „Egon Eichhorn und der wilde Müll im Wald“ passend für meine Altersgruppe nach. So erfuhren die Kinder von der Gefahr, die von dem Müll für die Tiere ausgeht. Wir begannen den Müll zu sammeln. Daraus ergab sich das Thema Mülltrennung. Ich habe ein Mülltrennungsspiel erfunden, um das Ganze spielerisch umzusetzen: Wir bemalten weiße Stoffkörbe in den Farben unserer Hausmülltonnen. In Bonn kommt der Elektromüll auf den Sammelstellen außerdem in eine rote Tonne – deshalb kam die gewünschte Lieblingsfarbe Rot dazu. Dann wurde ein Bauklotz als Würfel in den Farben der Tonnen bemalt. Nun brachten alle Familien eine bunte Mischung ihres Hausmülls mit. Dieser wird bei dem Spiel vor allen Kindern ausgebreitet. Jedes Kind würfelt eine Farbe und sucht ein Stück Müll heraus, das in die entsprechende Tonne gehört. Zur Vertiefung haben wir das Müll-Lied Kita/ Grundschule gesungen (findet man bei Youtube).
Kindertagespflege „Kleine Vorwitznasen“ von Christiane Neuß, Bonn
Frühjahrsputz in der Natur
Jährlich führt unsere Stadt die Sauberkeitskampagne „Respekt, wer´s sauber hält“ durch, um aktiv und mit gutem Beispiel die Einwohner unserer Stadt ihr Engagement zeigen zu lassen gegen „Littering“.
An dieser Art von „Frühjahrsputz“ beteiligt sich unsere Kita auch in diesem Jahr und sammelt in der Aktionswoche gruppenweise an verschiedenen Standorten Müll aus der Natur. Ausgestattet mit Müllsäcken, Arbeitshandschuhen, Greifzangen und Warnwesten geht es mit den Kindern raus ins nahe Umfeld des Kindergartens. Hochmotiviert und mit scharfem Auge entdecken die Kinder Plastikverpackungen, Dosen, Papiermüll und vieles andere, was schnurstracks eingesammelt wird und im Müllsack landet. Stolz präsentieren die Kinder ihre Ausbeute von mehreren prall gefüllten blauen Müllsäcken deutlich sichtbar für alle Eltern vor der Haupteingangstür der Kita.
Ab sofort sammeln wir nun auch regelmäßig bei Ausflügen Abfall am Straßenrand und in der Natur.
Städtische Kindertageseinrichtung Alsfeld
Meeresverschmutzung
Zu Karneval haben wir mit den Kindern das Thema „Unterwasserwelt“ bearbeitet. Mithilfe von Geschichten, wie beispielsweise „Der kleine Krebs Ferdinand“, der plötzlich nur noch von Müll umgeben war, sind wir auf die Meeresverschmutzung aufmerksam geworden. Die Kinder waren erschrocken darüber und wollten unbedingt helfen. So hatten sie die Idee, Flyer und Plakate zu malen und mit diesen in die Stadt zu gehen, um dort die Menschen auf die Probleme im Meer aufmerksam zu machen. Außerdem sammelten sie auf ihrem Weg den Müll, der am Straßenrand lag, ein und gemeinsam wurde eine Schildkröte aus Müll gestaltet.
Kita St. Elisabeth, Brilon
Recyclingstation
In der innovativen Recyclingstation erleben Kinder hautnah, wie vermeintlicher Abfall als wertvolle Ressource genutzt werden kann. Durch den kreativen Einsatz von Materialien wie Kartons und Plastikflaschen wird nicht nur ihre Fantasie angeregt, sondern auch ein nachhaltiges Bewusstsein für Wiederverwendung und Ressourcenschonung gefördert. Dieses integrative Konzept überbrückt traditionelle Kategorien wie Konsum und Abfall, indem es beide Perspektiven in einem zukunftsorientierten Rahmen zusammenführt. Somit schafft die Recyclingstation eine praxisnahe Lernumgebung, die langfristig zu einem verantwortungsbewussten und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen beiträgt.
DRK-Kita Zauberwald, Neuss
Wertstoffe sortieren und Upcycling-Kunst erschaffen
Damit die Kinder ein erstes Gefühl für die Mülltrennung entwickeln, ist es sinnvoll, über die verschiedenfarbigen Mülltonnen zu sprechen. Diese kennen die Kinder meistens schon von zu Hause. Welcher Wertstoff in welchen Mülleimer gehört, ist in dem jungen Alter oft noch nicht klar.
In einer Welt, die zunehmend auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung setzt, gewinnt Upcycling nicht nur im Alltag, sondern auch in der Kita an Bedeutung. Die Kinder entdecken den kreativen Reiz, Wertstoffen neues Leben einzuhauchen und sie in beeindruckende Kunstwerke zu verwandeln. Umweltbewusstsein fördern: Durch die Nutzung von Wertstoffen reduzieren die Kinder die Menge an Müll und setzen ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Ihre Werke sensibilisieren die Erwachsenen für Umweltprobleme und regen zum Nachdenken an.
Ev. Kita Mirjamgemeinde an der Lutherkirche, Offenbach