Kinder sammeln Müll

Unseren Weg vor dem Haus sauber halten

Bei uns vor dem Haus schmeißt schon mal der ein oder andere einfach mal was weg oder jemandem fällt auch mal ein Taschentuch aus der Tasche… Da haben wir uns entschlossen, diesem Müll den Kampf anzusagen. Die Kinder und ich machen nun zwei- bis dreimal im Monat vor unserem Haus sauber. Wir haben sehr viel Spaß daran und freuen uns sehr, wenn wir sehen, wie sauber es sein kann. Selbst die Nachbarn haben uns angesprochen, ob sie helfen können.

Kindertagespflege von Petra Goebel, Bonn


Tauschregal

Zweite Chance

Eine Mutter, deren erstes Kind ich schon betreut habe, wollte die nun zu klein gewordene und nicht mehr gebrauchte Kleidung nicht einfach wegschmeißen. Da haben wir gemeinsam überlegt, wohin mit den Bodys, Pullis, Hosen etc. Das Ergebnis ist unsere „Fundgrube“: Hier kann nun jeder schauen, ob was für ihn dabei ist. Eines Morgens brachte sogar ein Mädchen eines ihrer Stofftiere mit. Sie legte es in die Fundgrube und sagte, sie hätte jetzt ein neues bekommen und dieses bräuchte nun ein neues Zuhause.

Kindertagespflege von Petra Goebel, Bonn

 


Kinderrechte: Videovorschau

Kinder haben Rechte, schon die Allerkleinsten!

Wir als Erwachsene stehen in der Verantwortung, Kinder über ihre Rechte zu informieren – das ist ja ein eigenes Kinderrecht in der UN-Kinderrechtskonvention – und sie zu beteiligen, nicht nur am Weltkindertag, der jährlich am 20. September gefeiert wird. Die Themen Kinderrechte und Partizipation sollten sich immer einbringen lassen im Alltag der Kita oder der Kindertagespflege, ganz im Sinne von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Demokratiebildung.

Partizipation steckt in allen kleinen Alltagssituationen, egal ob es um das Essen (Zeitpunkt, Essenswahl), die Notwendigkeit einer Jacke, das Schlafen, Spielen oder selbstständige Erforschen der Welt geht. Hinzu kommen dann verlässliche Verfahren, wie Kinder ihre Meinung äußern und sich beteiligen können (Morgenkreis, Beschwerdebox etc.). Das setzt natürlich eine entsprechende Haltung der Erwachsenen voraus, schließlich geht es um die Abgabe von Macht an die Kinder.

Es gibt hier viel schönes Material, mit dem man arbeiten kann bezüglich Kinderrechte und Partizipation:

 

 


Ein Kind hält selbstgeerntete Tomaten.

Natur erleben

Die Kinder sollen bei uns Pflanzen kennenlernen – vom Samen zur reifen Frucht, vom Moment des Pflanzens bis zur Verköstigung. Wir haben daher ein Hochbeet und eine Kräuterspirale. Darin haben wir Kräuter und Erdbeeren eingepflanzt. Wir haben ebenfalls Pflanzen aus eigenen Samen gezüchtet (Tomaten, Paprika, Möhre, Bohnen, Gurken und Kräuter).

Außerdem haben wir einen Barfußweg/Tastsinnweg mit verschiedenen Materialien gestaltet. Auch ein Insektenhotel haben wir aufgestellt. Dieses haben wir mit den Kindern zusammen beobachtet und überlegt: Woher kommen Insekten? Was machen sie in diesem Insektenhotel? Für die Insekten haben wir auch verschiedene Blumenarten eingepflanzt.

AWO Kita Nordstraße, Velbert


Flaggen aus verschiedenen Ländern hängen im Treppenhaus

Das Gemeinschaftsgefühl stärken

Unser Ziel ist ein wertschätzender Umgang mit dem kulturellen Umfeld, um für mehr Offenheit, Toleranz und Verständnis untereinander zu sorgen. Wir stärken so das Gemeinschaftsgefühl in der Kita. Dazu gehört, dass wir Lieder in verschiedenen Sprachen singen. Wir feiern auch Feste von anderen Kulturen. Wir haben nun außerdem eine interkulturelle Woche veranstaltet. Dazu gehörte eine Reise in verschiedene Länder – wir haben hierfür Flaggen aus verschiedenen Ländern in der Kita aufgehängt, um so unsere verschiedenen Kulturen sichtbar zu machen. Neu angeschafft haben wir uns einen Teppich mit vielfältigen Kindern drauf. Außerdem haben wir ein interkulturelles Frühstück mit Eltern gestaltet. Das interkulturelle Kochen mit Eltern findet einmal im Monat mit einer Kollegin statt.

AWO Kita Nordstraße, Velbert


Verschiedene Kästen mit Bastelmaterial - alte Klorollen, CDs etc.

Ressource "Müll"

Wir haben über mehrere Wochen ein Müllprojekt bearbeitet. Zu Beginn haben wir das Thema mit den Kindern in den Morgenkreisen besprochen: Wir gehen sorgsam mit Abfall um, vermeiden und recyclen Müll. Wir sortieren den Müll in die richtigen Abfallbehälter. Wir haben hier auch Spiele zur Mülltrennung angeboten. Durch eine gemeinsame Aktion (Dreckwegtag), sowie Emails und Plakate haben wir auch die Eltern eingebunden. Kreative Angebote zur Wiederverwendung von Abfall bildeten den Abschluss: Aus alten Konservendosen haben wir Trommeln gebastelt, wir nutzten Tapeten zum Malen, haben aus Stoffresten Puppenkleider genäht, alte Bilderrahmen neu gestaltet und basteln Laternen aus Milchpackungen.

AWO Kita Nordstraße, Velbert


Umweltdetektive – unsere Kinder wissen Bescheid und handeln!

Mithilfe von Aktionen (Müllsammeln in der Umgebung der Kita, Besuch der Abfallwirtschaftsbetriebe, Kinder-Workshop WELTRETTERBANDE), Angeboten im Morgenkreis, Gesprächen mit den Kindern und Basteln für mehr Nachhaltigkeit wurden unsere Kinder bestens gewappnet für ein verantwortungsvolles Handeln im Alltag und für die Zukunft. Alle Kinder ab 4 Jahren haben intensiv an dem Projekt „Umweltdetektive“ teilgenommen und sogar ein Abzeichen bekommen!

Das Foto zeigt ein Thema aus unserem Projekt Umweltdetektive: Plastik – lieber zum Recycling statt ins Meer! Die Notwendigkeit des Recyclings wurde den Kindern anhand von Bildern verschmutzter Meere deutlich. Begleitet durch Lieder und Material zur korrekten Mülltrennung wurde die Stunde besonders eindrucksvoll. Als aktive Maßnahme im Kita-Alltag haben wir Stoffbeutel gestaltet, die zukünftig anstelle von Plastiktüten für den Transport der gemalten Bilder genutzt werden.

Ev. Kita Philippus, Köln


Förderung des Fahrradfahrens

Als anerkannte Bewegungskita fördern wir neben der ganzheitlichen Bewegung gezielt das Fahrradfahren. Als umweltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeit erlernen die Kinder das Radfahren durch gezielte Angebote. Durch das Fahrradfahren können Kinder ihre Mobilität und Unabhängigkeit stärken, es wird die Umwelt geschont und die körperliche Gesundheit gefördert. Die Kinder werden dazu ermutigt, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu nutzen, und entwickeln frühzeitig eine positive Einstellung zum Fahrradfahren. Die Kinder lernen frühzeitig, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen und Verantwortung für ihre eigene Mobilität zu übernehmen. Sie erwerben wichtige soziale Kompetenzen, wie Rücksicht und das Einhalten von gemeinsam besprochenen Regeln. Jedes Kind kann Fahrrad fahren, bis es unsere Einrichtung in Richtung Schule verlässt.

GEKITA Florastraße, Gelsenkirchen


Selbstversorger-Garten / Obst und Gemüse anbauen

Die sechs Gruppen unserer Kita heißen Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen, Sonnenblume, Ringelblume und Kornblume. Deshalb findet man die oben genannten Pflanzen auf unserem Außengelände. Trotz der engen Bebauung im Ortsteil haben wir ein weitläufiges, grünes Gelände, das wir durch zehn Hochbeete und Pflanzwannen zu einem feinen und gar nicht mehr so kleinen Selbstversorger-Garten gestaltet haben. Wir haben außerdem eine Kräuterschnecke, Obstbäume und Beerensträucher, zwei Weinreben und eine Kiwipflanze.

Wir bauen jährlich wiederkehrend selbst gezogene Gemüse- und Obstpflanzen an. Die dazu verwendeten Samen ernten wir, wenn möglich, mit den Kindern und trocknen diese. Die Kinder lernen so den Lebenszyklus einer Pflanze kennen. Unser Motto ist „Die Natur und die Umwelt verstehen, erleben und nachhaltig schützen.“ Unsere Kinder machen jedes Jahr vielfältige Erfahrungen mit der eigenen Anzucht von Salat und Gemüse. Sie erleben den Kreislauf Samen-Keimling-Pflanze-Blüte-Frucht-Samen.

GEKITA Florastraße, Gelsenkirchen


Wiederverwendung statt Entsorgung

Die Abfallpädagogik ist Teil des gelebten Alltags in unserer Einrichtung und begleitet die Kinder vom Beginn ihrer Kindergartenzeit bis hin zur Einschulung. Wir sensibilisieren und motivieren die Kinder zu einer sorgsamen Mülltrennung. Wir erklären den Kreislauf des Papiers und die Kinder schöpfen Papier. Wir sammeln den Biomüll in unserem Kompost und beobachten die Zersetzung bis hin zur Komposterde. Glas-Müll fällt sehr wenig an, da wir die Gläser sammeln und sie einen neuen Zweck bekommen. Verschiedene Upcycling-Projekte tragen dazu bei, dass die Kinder ein gesundes, weltoffenes und klimafreundliches Bewusstsein für die Bedeutung des Recyclings entwickeln.

GEKITA Florastraße, Gelsenkirchen