Kräuter pflanzen, Unkraut jäten, Samenbomben herstellen
Spielerisch die Natur entdecken: Beim Gärtnern können Kinder eine Menge über sich und die Natur lernen. Das Gärtnern mit Kindern hat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung. Die Neugierde der Kinder wird geweckt, sie übernehmen Verantwortung und lernen sich selbst als Teil der Natur kennen. Darüber hinaus erleben sie die verschiedenen Entwicklungsstufen von Pflanzen und verstehen, wo z.B. das Obst und Gemüse aus dem Supermarkt herkommt. Das Gärtnern mit Kindern findet in unserem großzügigen und neu angelegten Garten statt. Die freien Plätze wurden mit selbst hergestellten Samenbomben und Kräutern bestückt.
Ev. Kita Mirjamgemeinde an der Lutherkirche, Offenbach
Obst aus eigenem Anbau
Heute erkunden wir die Tiere in unserem Garten. In der Obstpause essen wir Apfel aus dem Garten. Darüber entwickelt sich ein Gespräch: Ein Kind fragt, was die Schnecke frisst. Und dann sagt ein Kind, dass Vögel die Schnecke fressen. Wer frisst noch Schnecken? Der Igel frisst manchmal auch Schnecken, aber auch ganz viele andere Dinge aus dem Garten.
Die Eltern unterstützen uns bei der täglichen Obstpause, manchmal bringen sie Obst aus ihrem Anbau mit. Oder wir essen heimisches Obst vom Biohof in der Nähe. Im Sommer wollen die Kinder Beerenobst im Garten pflanzen, um das Angebot vielfältiger zu gestalten. Vielleicht helfen auch ein paar Eltern bei dieser Arbeit.
Kindertagespflege Gänseblümchen von Eva Berding, Bonn
Natürlicher Winterschutz
Wir haben in diesem Winter unsere Erdbeerpflanzen nicht mehr mit gekauftem Winterschutz vor dem Frost geschützt, sondern waren mit den Kindern im Wald und haben Tannenäste gesammelt und haben diese schützend über die Pflanzen gelegt. Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck an einer natürlichen „Schneckenplagenloswerde-Lösung“ (so nennen es die Kinder) damit wir im Sommer auch Erdbeeren ernten können.
DRK Kita Mutscheid, Bad Münstereifel
Selber anbauen statt kaufen
Wie schmecken Monatserdbeeren? Und wie sehen Kornelkirschen aus? Schmecken die Felsenbirnen wirklich nach Birnen? Und was kann man aus Hagebutten herstellen?
Wir haben uns als Ziel gesetzt, die alten Wildobstsorten und Beeren aus dem Garten mit den Kindern wieder neu zu entdecken. Kinder kennen oft nur den Geschmack von Obst aus dem Supermarkt, welches meist unreif und geschmacklos ist. Manche Beeren sind viel zu weich für den Transport und werden gar nicht angeboten. So haben wir verschiedene Heidelbeersorten, Felsenbirnen, Honigbeeren, Johannisbeeren gepflanzt. Diese Sträucher bieten nicht nur den Insekten Nahrung, sondern im Frühjahr auch uns. Ab Mai können wir auf unsere eigens angebauten Beeren zurückgreifen.
Johanniter Familienzentrum, Morsbach
Wildkräuternachmittag
Bereits seit zwei Jahren verfügen wir in unserer Kita über ein Wildkräuterbeet. Die Kinder berichten schon beim Abholen sowie zuhause, was sie mit den Wildkräutern gemacht haben, und möchten dies ebenfalls mit ihren Eltern nachmachen. Schon öfter wurden wir von Erziehungsberechtigten auf die dazugehörigen Rezepte angesprochen. Daher haben wir einen Wildkräuternachmittag für Eltern und Kinder zu organisiert. Bei der Veranstaltung stellte sich heraus, dass die Eltern keinerlei Vorerfahrungen mit Wildkräutern hatten. Zuerst haben wir fünf verschiedene Kräuter kennengelernt: Giersch, Gänseblümchen, Löwenzahn, Spitzwegerich und Brennnessel. Die Teilnehmer durften sie genau unter der Lupe betrachten, daran riechen und natürlich ,,roh“ kosten. Im Laufe der Veranstaltung haben die Teilnehmer in Gruppenarbeit Kräuter gesammelt und verschiedene Gerichte daraus zubereitet.
Johanniter Familienzentrum, Morsbach
Igelbesuch in der Kita - Tier des Jahres 2024
Nach dem Winterschlaf besuchte uns ein verschlafener Igel, begleitet von den Mitarbeiter*innen der Igelstation in Köln. Diese haben uns einiges über die Besonderheiten und die Lebensweise des Igels erzählt, wie wir ihm helfen können und was der Igel zum Überleben braucht. Viele Kinder hatten noch nie einen echten Igel gesehen. Jetzt ist auch klar, warum: weil sie nachtaktiv und sehr scheu sind.
Im vorherigen Herbst hatten wir uns bereits mit dem Igel beschäftigt und ihn als Themenwoche in den Mittelpunkt gestellt. Nun hatte der Besuch des Igels dazu geführt, dass im Herbst manche Gärten unserer Kita-Eltern einen Blätterhaufen mit "Igel Willkommen"-Schild bereitgestellt werden.
Ev. Kita Philippus, Köln
Unser Gartenprojekt
„Was sind das für Punkte in der Tomate?“. Die Frage stellten sich ein paar Kinder am Frühstückstisch, als sie diese „Punkte“ im Tomateninneren sahen. Diese Fragestellung eröffnete den Beginn unseres Gartenprojektes. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, konnten die Kinder mitgebrachte Tomatensamen in einem dafür geplanten Morgenkreis sehen und anfassen. Die Samen wurden anschließend in den Pflanzkübel auf unserem Außengelände eingesät. In den folgenden Wochen haben die Kinder die Tomatenpflanzen gegossen. So konnten die Kinder in dieser Zeit beobachten, wie aus den „Punkten“ Tomaten gewachsen sind. Die reifen Tomaten wurden von den Kindern geerntet. Daraus wurde der Tomatensalat für das Mittagsessen zubereitet. Das Interesse der Kinder wuchs immer weiter. Dementsprechend wuchs auch unser Gartenprojekt. Das Ziel des Projektes war es, dass die Kinder ganzheitlich erleben, woraus unsere Nahrung besteht und wo sie sie herkommt. Die Eltern haben wir ebenfalls eingebunden: Sie konnten mit anpacken und uns Sachen spenden wie Erde oder Gemüsesamen.
Städtische Kindertagesstätte Kinderplanet, Heimbach-Weis, Neuwied