Grasköpfe
Ich habe mit meinen Tageskindern im Wald die verschiedenen Stadien der Zersetzung der Baumstämme angeschaut und verglichen. Von einem stark verrotteten Baumstamm haben wir genug frische Erde gesammelt für unser neues Projekt „Grasköpfe“. Diese werden folgendermaßen hergestellt: In den Fuß einer kaputten Nylon-Strumpfhose werden als erstes zwei Kinderhände voller Gras-Samen gegeben. Auf diese kommt die gesammelte Erde, bis ein Kopf entsteht. Nun wird die Erde mit Kraft in den Strumpf geschlagen, damit sich der Kopf fest in die Strumpfhose drückt (nur so kommt das Gras durch die Maschen). Danach das Strumpfende so nah wie möglich am Kopf verknoten. Als nächstes die Haar-Samen gleichmäßig verschieben. Nun die Nase heraus kneten und mit Faden an der Engstelle umwickeln. Verzierte Senfgläser dienen als Kopfhalter (hier mit Bast beklebt). Nun täglich den Kopf an dem losen Ende festhalten und in eine Wasserschüssel tauchen. Projektende: Die Grasköpfe werden jetzt bei den Kindern zu Hause gepflegt und das nachwachsende Gras wird mit den Eltern zusammen gekürzt.
Tipps: Es geht auch mit Blumenerde. Auf das Verfallsdatum der Gras-Samen achten!
Kindertagespflege „Kleine Vorwitznasen“ von Christiane Neuß, Bonn
Eine neues INSEKTENkinderHAUS
Im Frühjahr 2024 haben wir auf unserem großen Außengelände eine ca. 20qm große Blüh- bzw Blumenwiese angelegt. Um den hilfreichen Insekten nicht nur die notwendige Nahrung zu bieten, die sie dringend nötig haben, bauten wir eine kleine Trockenmauer um einen alten morschen Baumstamm. Hier finden alle Arten an Insekten einen Unterschlupf.
Da wir den Insekten nicht nur ein kleines Schlaraffenland bieten wollten, sondern ihnen auch eine gute Brutstätte für ihre Nachkommen bereitstellen wollten, wuchs der Wunsch nach einem INSEKTENkinderHAUS. Im März 2025 war es endlich soweit und gemeinsam mit den Eltern konnten wir die neue Unterkunft, die wir vom LIONSclub Langenfeld gesponsert bekommen haben, aufbauen und den Insekten so noch mehr Raum in unserem Garten geben.
„Die Füchschen“ Kindertagespflege von Andrea Krieger, Langenfeld
Hilfe für Insekten
Wir haben vor Kurzem Materialien gesammelt für unseren Igel-Bau. Dabei haben die Kinder einiges gefunden, dass Igel nicht gebrauchen können. Wir können damit aber anderen Tieren in unserem Garten helfen, sich ein Zuhause zu schaffen oder sich zu verstecken. Die Kinder wollten für diese kleinen Tiere noch eine Unterkunft schaffen – wir bauten ein Insektenhotel. Damit auch Nachwuchs für Wildbienen möglich wird, haben wir auch Papprollen und Strohhalme aus Papier in einem Fach sortiert.
Dann wurde ein guter Platz ausgesucht, an dem Katzen nicht gut herangehen mögen, weil dorniges Gestrüpp das Hotel bewacht. Vögel sollen keinen Zugang zu den Insekten haben, darum haben wir ein Drahtgitter über den natürlichen Verstecken angebracht. Larven können in altem Holz mit vielen Löchern leben. Auch an die richtige Wetterseite haben wir gedacht und der Baum bietet einen Unterstand. Jetzt können die Insekten einziehen und wir können alles gut beobachten.
Kindertagespflege Gänseblümchen von Eva Berding, Bonn
Tiere in unserem Garten
Heute erkunden wir den Garten: Welche Tiere wohnen in unserem Garten? Welche Tiere kennen wir? Die Kinder nennen Vögel, Katzen, Spinnen und Käfer. Welche Tiere sehen wir nur manchmal? Eichhörnchen, Schmetterlinge und einmal einen Igel. Wir suchen Tiere, die wir noch nicht entdeckt haben. Eine Schnecke wird an einem Baumstamm entdeckt, aber sie ist zu hoch geklettert. Man kann sie nicht gut beobachten. Wir legen sie vorsichtig auf unsere Bank und betrachten sie ganz genau von Nahem.
Wir suchen nun Baumaterial für den Winterbau unseres Garten-Igels. Zuerst ein paar Stöcker, Tannenzweige und ganz viel Laub im Garten sammeln. Gut, dass wir eine Schubkarre haben! Unter einem großen Baum wird der Winterbau für unseren Igel gebaut. Die letzten Ästchen und viel Laub werden aufgetürmt. Der dicke Baumstamm gibt Schutz und Wärme. Die Äste schützen vor Schnee und Regen. Fertig, der Igel kann einziehen!
Kindertagespflege Gänseblümchen von Eva Berding, Bonn
Tiere schätzen und schützen lernen
Schon das gemeinsame Einrichten der Wurmkiste hat den Kindern riesig Spaß gemacht - zum Beispiel Eierkartons zerreißen und diese in Wasser einzuweichen. Als die Kompostwürmer dann endlich einziehen durften, wurde es noch einmal richtig spannend: Flinke, kleine Tiere kriechen in ihr Erdreich und müssen nun regelmäßig mit Wasser und Bioabfällen versorgt werden. Und nun? Unsere Bioabfälle werden von den Würmern zu Humus umgewandelt, den wir später wieder als Dünger für unsere Obst- und Gemüsepflanzen nutzen.
Kinder lernen so, Tiere zu schätzen und zu schützen. Spielerisch erlernen sie dabei, wie der Nährstoffkreislauf funktioniert.
Wir haben übrigens bewusst eine alte Holzkiste wiederverwendet, um Ressourcen zu schonen.
Kindertagespflege Weltentdecker, Bad Lippspringe
Wir schaffen Nahrung und Unterkunft für die Bienen
Um Kinder für die Natur zu begeistern, müssen diese Berührungspunkte mit ihr haben. So pflanzten die Kinder der Kindertagespflege Weltentdecker bienenfreundliche Blumen und Kräuter auf dem Außengelände ein. Eine blütenreiche Wildblumenwiese für die Bienen wurde ebenso im Garten und außerhalb des Grundstücks errichtet. Es dauerte nicht lange, da ließen sich die ersten Bienen blicken. Die Kinder konnten sich so mit den Lebewesen vertraut machen, sie beobachten und nebenbei lernen, wie man sich für die Tiere einsetzen kann.
Thematisch passende Bücher, Spiele und Lieder haben sie näher an das Thema herangeführt.
Zum Abschluss haben wir Bienenhotels gebaut, die die Kinder mit nach Hause genommen haben. Und auch in der Kindertagespflege ist ein neues Bienenhotel hinzugekommen.
Kindertagespflege Weltentdecker, Bad Lippspringe
Artenschutz auch in der Innenstadt
Die Kinder haben eine kleine Vogelschutzhecke gepflanzt und eine Vogeltränke aus einer Beerenschale gebastelt. Aus alten Papiertüten entstanden Tarnmäntel zum Beobachten der vielen Vögel im kleinen Garten. Dafür einfach in den Boden einen Kinderkopf großen Kreis schneiden, die Tüte mir brauner und grüner Fingerfarbe bemalen und kleine Löcher mit einem Stift bohren. In diese Löcher kommen dann vor Beobachtung immer wieder frische Zweige mit Blättern. Ferngläser entstanden durch Zusammenkleben von jeweils zwei Klopapierrollen und einer langen Kordel zum Umhängen (können auch mit käuflichen Vergrößerungsgläsern bestückt werden). Mit einem Ausdruck einiger heimischer Vögel werden dann oft die Vögel beobachtet und die Arten gezählt. Das ist auch in einer kleinen grünen Insel mitten in der Stadt möglich. Vögel füttern und viele Bücher anschauen gehören natürlich auch zum Projekt.
Kindertagespflege von Annemarie Böhle-Schuck, Bonn
Wir bauen eine Wurmkiste - "Die Wurmkiste als Kompost"
Die Wurmkiste ermöglicht den Kindern, den Natur- und Nahrungskreislauf zu beobachten, indem sie sehen, wie ihr Bioabfall, den sie morgens an die Würmer verfüttern, zu Humus wird. Die Wurmkiste wurde sorgfältig ausgewählt, um den Würmern die optimale Umgebung zu bieten. Der Bau der Kiste und der Umzug der Würmer wurde mit den Kindern zusammen als Teil des Projekts durchgeführt. Das Ergebnis ist eine gesteigerte Verbundenheit mit der Natur bei den Kindern sowie ein verantwortungsvolles Handeln beim Füttern der Tiere. Die Eltern sind begeistert und möchten ihre eigenen Wurmkisten bauen. Das Projekt trägt dazu bei, weniger Müll zu produzieren und liefert wertvollen Humus für das Gemüse im Hochbeet.
Ana Jiménez Lorente, Naturverbundene Kindertagespflege die Waldmäuse, Köln