Erlebnisreiche Waldtage

Wir machen regelmäßig Waldtage. Käfer werden beobachtet, vielleicht in die Hand genommen, aber immer zurück in den Lebensraum gesetzt. Schnecken werden vom Weg geräumt, damit keiner auf sie tritt. Pusteblumen werden gesucht und gepustet. Und es gibt auch die Erfahrung, dass Brennnesseln weh tun. Wir schauen uns die Pflanze genau an, damit wir das nächste Mal vorsichtig sind. Um die Geräusche im Wald zu hören, müssen alle ganz still sein.

Der Wald wird zum Spielplatz. Wir suchen ein Haus und machen „Feuer“, um „Würstchen“ zu grillen. Auf Baumstämmen wird balanciert und davon heruntergesprungen. Es werden Stöcke, Zapfen und andere Naturmaterialien zum Basteln gesammelt.

Im Wald wird kein Müll hinterlassen. Wir müssen jedes Taschentuch, Verpackungen vom Picknick und auch Essensreste in unserer alten Mülltüte sammeln und zum Mülleimer bringen – die Kinder werden hier bewusst einbezogen. Zum Abschluss werden noch die Rehe im Wildgehege gefüttert. Das Futter gibt es aus dem Automaten. Aber das nächste Mal bringen wir unsere eigenen Becher zum Befüllen mit.

Kindertagespflege von Sylvia Martinez, Ratz und Rübe im "Alten Waschhaus", Bonn


Schmetterlinge züchten

Zu Beginn des Projektes haben wir uns Schmetterlingsraupen kommen lassen. Die Kinder wollten jeden Tag als erstes die Raupen begutachten. Während wir während wir darauf warteten, dass die Raupen wachsen und sich verpuppen haben wir Schmetterlinge gebastelt und das Buch der kleinen Raupe Nimmersatt gelesen. Als der große Tag kam und alle Raupen sich verpuppt hatten, haben wir sie vorsichtig in eine Voliere umgesetzt. Ab da mussten wir warten bis dann endlich die ersten schlüpfen. Insgesamt hatten wir sechs Raupen, aus allen sind Schmetterlinge geschlüpft. Nach ein paar Tagen mussten wir sie freilassen. Jetzt hoffen wir, dass wir sie auf unseren Ausflügen wieder treffen. Die Kinder konnten während des ganzen Projektes an der Entstehung neuen Lebens teilnehmen.

Kindertagespflege von Verena Steinbrecher, Köln


Jedes Tier braucht ein Zuhause

Unser Projekt haben wir damit begonnen, uns Bildmaterial mit kindgerechten Informationen über heimische Vögel und Insekten anzuschauen. Wir haben gemeinsam überlegt, welche Tiere wir schon kennen, wo die Tiere wohnen, was die Tiere essen und welche Geräusche die Tiere machen. Wir haben gemeinsam u.a. dem Gezwitscher von Amsel, Blaumeise, Rotkelchen, Taube, Specht und Star sowie den Geräuschen z.B. von Grille, Biene, Mücke und Hummel gelauscht.

Bereits im Winter haben wir die heimischen Vögel gefüttert und im Frühling neue Nistkästen im Garten angebracht. Vor kurzem konnten wir noch beobachten, wie Vogelpaare unsere Nistkästen bezogen haben und heute hören wir das hungrige Gezwitscher der Küken und können den Elterntieren bei der Futterbeschaffung zusehen. Seit dem späten Winter versorgen wir gemeinsam einen Igel aus der Igelnothilfe, der in unserem Garten ein gesichertes Zuhause bekommen hat, um gesund über den Winter zu kommen. Und dann haben wir gemeinsam ein Insektenhaus für Ohrwürmer gebaut. Die Kinder haben es mit ihren Lieblingsfarben gestaltet. Wir haben Stöcke gesucht und im Insektenhaus verbaut und es mit Stroh gefüllt. Die fertigen Ohrwurmhäuser haben wir direkt als Muttertagsgeschenk genutzt.

Kindertagespflege Pusteblumenkids von Tina Momberger, Bonn


Projekt Insektenhotel

Ich habe mit den Kindern das Buch „Insektenhotel“ angeschaut und wir haben gelernt, welche Tiere welche Naturmaterialien zum Bewohnen brauchen. Während unserer Spaziergänge haben wir die benötigten Naturmaterialien: Tannenzapfen, Stroh, Heu, Äste und Schilf gesammelt. Die von den Eltern mitgebrachten alten Konservendosen haben wir mit Acrylfarbe angemalt und dann im Garten mit den gesammelten Naturmaterialien befüllt. Die Kinder durften die Insektenhotels mit nach Hause nehmen.

Kindertagespflege „Entdeckerstrolche“ von Melanie Nachtigall, Euskirchen


Ein Kind füttert eine Kuh

Naturverbundenheit von Anfang an

Für mich ist es wichtig, den Kindern die Möglichkeit zu geben, die Natur und unsere Umwelt mit allen Sinnen frei wahrnehmen und erforschen zu können, ebenso wie ihnen einen respektvollen Umgang mit Pflanzen und Lebewesen vorzuleben. Wir machen regelmäßig Ausflüge ins Waldstück am Godesberger Bach und auf den Bauernhof Gut Marienforst. Im Frühjahr haben wir wieder erlebt, wie das viele braune Laub dem frischen Grün der neuen Pflanzen wich, wie die kahlen hohen Bäume wieder ein saftiges grünes Blätterdach bildeten und das Sonnenlicht anders durch die Blattkronen bricht. Wir haben dem Vogelgesang gelauscht und versucht, den Specht zu entdecken, der sehr fleißig klopfte. Sogar die ersten Libellen haben wir beobachten können. Auf dem Bauernhof haben wir die neuen Kälber gefüttert und festgestellt, dass sie viel kleiner sind als die ausgewachsenen Kühe. So werden von Anfang an eine gute Verbindung zur Natur aufgebaut, vielfältige Sinneserfahrungen geboten und ganz nebenbei Zusammenhänge hautnah erfahren.

Kindertagespflege Otterbau von Anna Otten, Bonn


Bohnen heranziehen

Vom Samen zur Pflanze

Ganzjährig pflanze und ernte ich mit den Kindern verschiedenes Gemüse, Obst und Kräuter. Ich vergrößerte die Beete, besorgte neuen Kompost von der hiesigen Kompostieranlage und bereitete mit den Kindern gemeinsam alte Erde auf. In alten Obstschalen, Töpfen, etc. haben wir neue Pflanzen gesät und später die Jungpflanzen ins Beet gepflanzt. Anhand von Kidneybohnen unserer letzten Ernte haben wir täglich beobachtet, wie eine neue Pflanze entsteht, indem wir die Bohnen auf einem feuchten Tuch in einem Klarsichtbeutel am Fenster keimen lassen haben. In Gesprächen mit den Kindern, durch unsere neuen Bücher und das hautnahe Erleben und Erforschen in der Natur lernen die Kinder von Anfang an Zusammenhänge der Natur, die Symbiotik von Insekten, Tieren und Pflanzen, den respektvollen Umgang mit der Natur und Naturverbundenheit. Es ist wunderbar zu erleben, mit welcher Begeisterung die Kinder dabei sind, wieviel sie sich merken, gegenseitig wiedergeben, sogar in ihr Spiel einbauen und zuhause davon berichten.

Kindertagespflege Otterbau von Anna Otten, Bonn


Projekt Marienkäfer

Zur Vorbereitung auf das Thema Marienkäfer habe ich mit den Kindern Bilderbücher angeschaut. Bei Spaziergängen haben wir nach Marienkäfern gesucht und ein paar mitgenommen, diese dann in eine große Insektenbox mit gesammelten Brennnesseln mit Blattläusen umgesiedelt. Die Kinder hatten großen Spaß die Marienkäfer täglich zu beobachten, bis wir sie dann im Garten frei gelassen haben. Wir haben außerdem noch Marienkäfer zu unserem Projekt gebastelt.

Kindertagespflege „Entdeckerstrolche“ von Melanie Nachtigall, Euskirchen


Beobachtungen im Wald und Garten

Ich mache mit den Kindern regelmäßig Ausflüge in den Wald. Außerdem schauen wir uns die Krötenwanderung in meiner Straße an, die jedes Jahr stattfindet. Die Kröten überqueren die Straße vom Wald aus und spazieren zu einem See. Wir sind auch in meinem Garten und gucken uns zum Beispiel die Ameisen an, die sich einen Hügel gebaut haben. Außerdem pflanzen wir zusammen auch regelmäßig Blumen ein und schauen uns das Insektenhaus im Garten an. Wir haben auch einen Kater, der uns jeden Tag begleitet.

Die Kinder beobachten den Garten in den vier Jahreszeiten. Dabei können sie jede Veränderung der verschiedenen Jahreszeiten anschauen und miterleben.

Kindertagespflege Waldnest von Adina Drotleff, Bonn


Unsere Waldwoche

Wir haben uns eine komplette Woche lang dem Thema Wald gewidmet. Während dieser Zeit haben wir täglich einen Sitzkreis gestaltet mit Büchern zum Thema Wald und Waldtieren. Es wurden einige Waldtiere gebastelt. Der Höhepunkt dieser Woche war unser Waldtag. Hier haben alle Kinder Käfer angeschaut, Blätter und Tannenzapfen gesammelt und Vögel in den Bäumen beobachtet. Unsere gesammelten und gebastelten Werke konnten die Eltern am Ende der Woche auf einem Tisch bewundern.

Kindertagespflege Zwergenstube Duisdorf von Anna Schmitz, Bonn


Erdbeer-Kräuterpyramide mit Lavendel

Für unser neuestes Gartenprojekt wurde unser Garten um eine Erdbeerpyramide erweitert. In dieser Pyramide können die Pflanzen vor Schnecken geschützt wachsen. Nachdem der Aufbau der Holzrahmen geschafft war, wurde die Pyramide wie ein Hochbeet in verschiedenen Schichten nach und nach mit Stöcken, Erde und Komposterde gefüllt. Um viele Regenwürmer anzulocken, kam zwischen die Erdschichten zudem noch Pappe. Die Erde brauchte ein paar Tage, um sich zu setzen und danach wurde jede Ebene nochmal mit ein bisschen Erde aufgefüllt. Im Frühjahr durften dann unsere Erdbeeren umziehen. Diese wuchsen bisher an verschiedenen Orten im Garten verteilt und bekamen jetzt alle ein gemeinsames neues Zuhause. Da die Pyramide sehr viel Platz auf den Ebenen bietet, pflanzten wir zudem noch einige Kräuter an. Zwischen die Erdbeeren kamen als Schutz noch Steckzwiebeln und Knoblauch dazu. Um viele Bienen anzulocken, setzen wir an die Spitze der Pyramide noch eine Lavendelpflanze.

Kindertagespflege „Wundernest“ von Jeannine Mennert, Bonn