Eine Collage vom Minzeernten, Riechen und vom Minz-Tee

Minztee aus eigenem Anbau

Im Eingangsbereich der Kindertageseinrichtung präsentieren wir den Familien das Auszeichnungsverfahren zur Nachhaltigen Kita sowie unsere individuellen Themenschwerpunkte. Unser offenes „Tee-Café“ wird von Mitarbeiterinnen der Kita begleitet, die für Erklärungen rund um die Auszeichnung und offene Gespräche bereitstehen. Materialien wie Bücher und Spiele liegen zum Stöbern bereit und der Duft des frischen Minztees weckt das Interesse aller.

Um den frischen Minztee anbieten zu können, haben wir im Vorfeld gemeinsam mit den Kindern Minze auf dem Außengelände angebaut. Wir haben sie geerntet und getrocknet. Im Stuhlkreis haben wir das Ganze besprochen und die Minze mit allen Sinnen kennengelernt. Am Tag der Präsentation erfüllt der Duft des frischen Minztees die gesamte Kita und kommt sowohl bei den Eltern, als auch bei den Kindern sehr gut an.

Städtische Kindertageseinrichtung Alsfeld, Oberhausen


Glasflaschen mit Moos und Pflanzen sowie Tieren aus Plastik

Mikroklima im Flaschengarten

Wir haben in den vergangenen Monaten viel mit den Kindern über Wetter/Sonne/Regenwasser/Klima/Natur/Pflanzen gesprochen. Als Abschiedsgeschenk bekommen nun alle Kinder, die dieses Jahr in die Kita wechseln, einen bepflanzten „Flaschengarten“ zum weiteren Beobachten mit. Mit Deckel funktioniert das „Mikroklima“ in dem großen Glas fast von selbst: Die verdunstete Feuchtigkeit sammelt sich jeden Morgen als Kondenswasser und bewässert wieder erneut das Moos und den kleinen, wachsenden Zier-Spargelbaum.

Kindertagespflege „Spatzplatz 2.0“ von Christiane Noell und Kindertagespflege „Spatzplatz“ von Stefan Koscielny, Bonn


Speiseplan mit typischen Gerichten aus Marokko, Serbien, Italien und Deutschland

Kulturelle Vielfalt in unserer Kita

Kürzlich fand eine internationale Woche statt, die ganz im Zeichen der kulturellen Vielfalt stand. Unsere Mitarbeiterinnen, die aus anderen Herkunftsländern kommen, bereiteten an jedem Tag dieser Woche typische Landesgerichte ihrer Heimat für das gemeinsame Mittagessen zu.

Von Cevapcici über Pizza hin zu marokkanischen Köstlichkeiten - die Kinder konnten täglich neue Gerichte und Aromen probieren. Es kamen auch lebendige Gespräche über verschiedene Esskulturen, Gewohnheiten und Bräuche der verschiedenen Kulturen zustande. Diese Woche war ein guter Start, um tiefer in das Thema „Kulturelle Vielfalt in unserer Kita“ einzusteigen.

Evangelisches Familienzentrum Troisdorf


Verschiedene Müllarten (Papier, Plastik) liegen nebeneinander und Zeichnungen zur Müllsortierung liegen daneben.

Umgang mit Müll und Mülltrennung

Ein wichtiges Thema für uns war der Umgang mit Müll und Mülltrennung. Den Einstieg gestalteten wir ganz praktisch: einige Kinder und Erzieher*innen brachten gereinigten Verpackungsmüll mit. Dieser wurde in die Mitte unseres Treffpunkts gelegt und neugierig von allen begutachtet. Nun stellte sich die Frage: welcher Müll kommt in welchen Mülleimer? Grün – Gelb – Braun – Schwarz?

Es entstand ein reger Austausch über die Symbole auf den Verpackungen, wie z.B. das Recyclingzeichen. Gemeinsam erarbeiteten wir, welcher Müll in welchen Eimer gehört. Um die Mülltrennung den Kindern auch im Alltag zu erleichtern, haben wir unsere Mülleimer in den verschiedenen Farben gekennzeichnet. Somit können die Kinder im Alltag den Müll eigenverantwortlich trennen. Das Thema begleitet uns auch weiterhin im Alltag und wird dort vertieft.

Evangelisches Familienzentrum Troisdorf


Garten mit Kürbispflanzen, kleinen Bäumen und kleinen Beeten, Häuser im Hintergrund

Gemeinschaftsgarten

Die Stadt Troisdorf hat ein Grundstück zur Verfügung gestellt, um einem temporären - auf zwei Jahre - festgelegten, Gemeinschaftsgarten anzulegen. Daraufhin haben wir uns als KiTa und Kirchengemeinde gemeldet, diesen Garten mit zu bewirtschaften. Es sind 520 Quadratmeter, die in Gemeinschaftsarbeit mit einer Mitarbeiterin der Stadt und Mitgliedern der Kirchengemeinde in unsere Verantwortung übergegangen sind.

Gemeinsam mit den Eltern haben wir eine Pflanzaktion gestartet und somit den Grundstein für unser Projekt „Gemeinschaftsgarten“ gelegt. Unsere vorgezogenen Kürbisse und Sonnenblumen haben hier einen Platz gefunden, sowie viele andere insektenfreundliche Stauden und drei Kirschbäume. Pflanzaktionen werden im Laufe der zwei Jahre in regelmäßigen Abständen stattfinden. Gemeinsam mit den Kindern und Eltern verwandeln wir diese Fläche für (erstmal) zwei Jahre in ein wunderschönes Stück Grün in der Stadt.

Evangelisches Familienzentrum Troisdorf


Kinder sammeln Müll am Fluss

Mit Zange und Herz für die Umwelt

Bei unseren Ausflügen in Wald und Wiese fiel den Kindern auf, wie viel Müll in der Natur liegt. Schnell entstand der Wunsch, aktiv zu werden: Mit Handschuhen, Greifzangen und Müllbeuteln machten sich die Kinder motiviert ans Sammeln. Dabei erlebten sie, wie viel Spaß gemeinsames Engagement für die Umwelt machen kann. Die Aktion förderte nicht nur das Umweltbewusstsein, sondern auch Verantwortungsgefühl, Teamarbeit und Selbstwirksamkeit – ganz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Begeistert setzten wir die Aktion später auch am Rhein fort. Für den Herbst ist nun ein eigener Clean-Up Day geplant, bei dem die Kinder ihre Erfahrungen weiter vertiefen und weitergeben können.

Naturkindergarten „Casa Natura“, Rheinbrohl


Beet mit Gemüse und Kräutern, im Hintergrund ein Zelt.

Nachhaltigkeit wächst im Beet

Gemeinsam mit den Kindern haben wir einen passenden Platz für unser Beet gefunden, in dem wir zusammen Gemüse, Kräuter und andere nützliche Pflanzen anbauen. Die Ernte nutzen wir für Kochangebote über dem Feuer oder als gesunden Snack zwischendurch. Im Rahmen einer Elternaktion entstanden Hochbeete, die mit Tomaten und Paprika bepflanzt sind. Weitere Pflanzen haben wir mit den Kindern selbst vorgezogen. Dabei konnten sie den Prozess vom Samenkorn bis zur fertigen Pflanze beobachten und begleiten. So erleben sie unmittelbar, wie Lebensmittel entstehen, und entwickeln ein Gefühl für Naturkreisläufe. Ein besonderes Highlight war eine großzügige Baumspende unserer Nachbarn. Mit den neuen Bäumen gestalten wir unser Außengelände nicht nur grüner, sondern schaffen gleichzeitig neue Lebensräume für Insekten und Vögel – ein wertvoller Beitrag zur Umweltbildung im Kita-Alltag.

Naturkindergarten „Casa Natura“, Rheinbrohl


Kinder schauen sich mit einem Erwachsenen den Busfahrplan an.

Mit kleinen Schritten in eine große, grüne Zukunft

Wir möchten die Kinder in unserem Kita-Alltag altersgerecht an den modernen Straßenverkehr heranführen. Dabei legen wir Wert auf praktische Erfahrungen. Da wir in einem kleineren Dorf leben, nutzen wir für Ausflüge meist den öffentlichen Nahverkehr. So fahren wir etwa alle zwei Monate mit dem Bus in die Bibliothek nach Neuwied, um dort Bücher auszuleihen. Auch bei Wanderungen in der Umgebung nutzen wir für den Rückweg häufig den Bus. Die Kinder lernen dabei, sich sicher im öffentlichen Raum zu bewegen und sammeln wichtige Erfahrungen im Umgang mit Verkehrsmitteln. Zusätzlich möchten wir als pädagogisches Angebot regelmäßige Fahrradtouren etablieren. Diese sollen nicht nur die Freude an Bewegung fördern, sondern auch das Verständnis für Verkehrsregeln beim Radfahren stärken. Ziel ist es, den Kindern mehr Sicherheit und Selbstvertrauen im Straßenverkehr zu vermitteln.

Naturkindergarten „Casa Natura“, Rheinbrohl


Upcycling: Kind trägt eine Tasche, die aus einer alten Jeans genäht wurde.

Upcycling: Es war einmal eine alte Lieblingshose…

Unter dem Schwerpunkt Upcycling haben wir uns mit den Kindern verschiedene Ideen überlegt. Was könnte man aus Papierresten in der Kita machen? Wie können wir alte Verpackungen noch gebrauchen? Was passiert mit unseren Lieblingsklamotten? Das Papier wurde in Streifen geschnitten und zu Perlen geklebt. Diese ergaben aufgefädelt schöne Ketten. Je bunter das Papier bemalt war, desto farbenfroher die Kette. Und wir bemerkten, dass jedes Papier verschieden dick ist und eine andere Perle daraus entsteht.

Unsere Vorschulkinder wollten ihre Lieblingshosen aus der Kita-Zeit nicht einfach wegwerfen. Daher entstand die Idee, daraus etwas Neues zu nähen: Eine praktische Handtasche. Gemeinsam wurde überlegt, wie groß diese dann sein kann und was nötig ist, um die Idee umzusetzen. Die Tasche wurde geschmückt und mit einem Reißverschluss sowie einem Henkel versehen.

Auch ein Verschenkeschrank wird eingeführt, sodass Bücher und Spielzeuge untereinander abgegeben werden können.

Haus Kunterbunt e. V., Sankt Augustin


Kind sitzt vor einer Kartoffelpflanze und beobachtet, wie Kartoffeln wachsen

Kräuterfee und Kartoffelkönigin - der Reibekuchen aus dem Garten

Der Garten im Haus Kunterbunt ist naturnah und artenreich angelegt. Aber beim Mittagessen fiel uns schon öfter auf, dass es da eine Lücke gibt: Wir wollen Reibekuchen selbst machen können! Also pflanzten wir im Frühjahr Kartoffeln in Kartoffelsäcke und legten ein Kräuterbeet an, um die nötige Würze zu haben. Die jüngsten Kinder kümmerten sich um das Setzen der Kartoffeln und erlebten so mit, wie die Kartoffeln ohne Samen vermehrt werden.

Dann kam endlich das erste Grün aus den Säcken. Mithilfe einer Klappe konnten wir sehen, wie sich die Wurzeln ausbreiteten und erste kleine Knollen entstanden. Wir beobachteten, was die Pflanzen brauchen: Wasser bei Trockenheit im Frühjahr, mehr Erde im Sommer, wenn sie oben ans Licht wachsen.

Direkt nebenan entstand ein Kräuterbeet, bei dem erst ein Holzstumpf im Boden zerkleinert und in die Erde eingearbeitet wurde. Dabei gab es viele Tiere zu entdecken. Inzwischen summt es im Kräuterbeet. Ob es für Reibekuchen reicht? Das sehen wir im Herbst...

Haus Kunterbunt e. V., Sankt Augustin


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