Experiment zur Quellung

Nachmittags betreue ich zwei ältere Mädchen, die immer Spaß an kleinen Experimenten haben. Diesmal haben wir uns mit dem Thema Ernährung beschäftigt: Dank guter Lagerfähigkeit sind Weizen, Linsen und Bohnen für Menschen eine wichtige Nahrungsquelle. Die Frage war, wie kann aus einem harten, trockenen Samenkorn neues Leben entstehen. Dazu sind die Schritte Quellung, Keimung und Wachstum notwendig. Ich habe den ersten Schritt, die Quellung, die auf Äckern nicht sichtbar ist, für die Kinder erlebbar gemacht.

Kindertagespflege Waldnest von Adina Drotleff, Bonn


Unsere Waldwoche

Wir haben uns eine komplette Woche lang dem Thema Wald gewidmet. Während dieser Zeit haben wir täglich einen Sitzkreis gestaltet mit Büchern zum Thema Wald und Waldtieren. Es wurden einige Waldtiere gebastelt. Der Höhepunkt dieser Woche war unser Waldtag. Hier haben alle Kinder Käfer angeschaut, Blätter und Tannenzapfen gesammelt und Vögel in den Bäumen beobachtet. Unsere gesammelten und gebastelten Werke konnten die Eltern am Ende der Woche auf einem Tisch bewundern.

Kindertagespflege Zwergenstube Duisdorf von Anna Schmitz, Bonn


Büchertauschregal

Wir haben in unserer Großtagespflege gut sichtbar im Flur ein Büchertauschregal aufgehangen, das wie eine kleine Tausch-Bücherei funktioniert. Wir wollen so hauptsächlich auf das Thema Konsum und Verzicht aufmerksam machen. In dem Büchertauschregal stellen wir zum Beispiel unsere Lieblingsbücher vor zum Thema Chancengleichheit, Diversität und Natur/Artenvielfalt. Das Regal funktioniert so: Jeder, der ein Buch entnimmt, muss während der Ausleih-Zeit ein eigenes Buch ins Regal stellen. Die Kinder erfreuen sich an den Lieblingsbüchern der anderen Kinder. Es ist ein stetiger Wechsel im Büchertauschregal, so braucht man keine neuen Bücher kaufen und trotzdem hat man immer neuen „Lesestoff“.

Kindertagespflege Zwergenstube Duisdorf von Anna Schmitz, Bonn


Waschbare Beutel

Wir haben festgestellt, dass wir leider hier bei uns in den vergangenen Jahren viel zu viele Plastiktüten verwendet haben – für den Transport von frischer oder schmutziger Wäsche oder auch am Spielzeugtag zum Transportieren von Spielzeug etc. Dem wollten wir ein Ende setzen und haben uns für waschbare Beutel entschieden. Wir verzichten nun ganz bewusst auf Plastikbeutel oder Plastiktüten.

Kindertagespflege Zwergenstube Duisdorf von Anna Schmitz, Bonn


Muttertagsgeschenk und Vatertagsgeschenk

Für Muttertag und Vatertag haben wir dieses Jahr Blumentöpfe gestaltet. Zuerst angemalt und dann mit unseren vorgezogenen Pflanzen gefüllt. Somit konnten die Eltern sich auch nochmal von unserer Arbeit überzeugen und können in ein paar Wochen sogar das Gemüse ernten. Sie haben sich alle sehr darüber gefreut und viele Dankesnachrichten geschickt.

Kindertagespflege Krümelkiste von Astrid Schottel, Wesseling


Geschlechtergerechtigkeit

Ein wichtiges Thema in meiner Kindertagespflege ist die Geschlechtergerechtigkeit. Es werden alle Kinder darin bestärkt, dass sie frei in ihrer Wahl sind und es keine festen Vorgaben nach Geschlecht gibt für Vorlieben im Spiel, Kleidung, Aussehen oder auch für spätere Berufe. Dafür haben wir jetzt mehrere neue Bücher und Spiele angeschafft, in denen die Kinder sehen, das jeder Beruf für jedes Kind möglich ist, z.B. das Klischeefrei – Wimmelbuch und Memory Spiel.

Ein großes Ereignis war der Besuch der Feuerwehr und auch da haben wir gesehen, dass sowohl Männer wie auch Frauen den Beruf ausüben können. Ebenso ist es für die Kinder selbstverständlich, dass es ganz verschiedene Formen von Familie gibt. Nicht nur Kinder, die Mama und Papa haben, sondern auch Papa und Papi und Mama und Mami oder auch Soloeltern.

Kindertagespflege Krümelkiste von Astrid Schottel, Wesseling


Alternativen zum Auto

Da sich meine Kindertagespflegestelle in einem kleinen Dorf befindet und es nicht soviel Autoverkehr gibt, kommen die meisten Kinder morgens zu Fuß oder mit dem Laufrad. Für weitere Spaziergänge durch die Felder nehmen wir unseren Krippenwagen mit, damit die Kinder sich zwischendurch mal ausruhen können. Für regelmäßige Besuche auf dem Reiterhof, der sich in der Nachbarschaft befindet und den alljährlichen Zoobesuch nutzen wir die Straßenbahn.

So sehen auch schon die ganz Kleinen, dass man nicht immer ein Auto benötigt und es oftmals sogar viel mehr Spaß macht, sich so fortzubewegen.

Kindertagespflege Krümelkiste von Astrid Schottel, Wesseling


Kooperation mit einem Bauern

Im Zuge der Auszeichnung zur nachhaltigen Kindertagespflege sind wir eine Kooperation mit einem Landwirt aus unserem Dorf eingegangen. Wir verbringen jetzt mindestens einen Vormittag in der Woche dort und dürfen an allen Arbeiten, die dort anfallen, teilnehmen. Sowohl beim Einpflanzen, Pflegen wie auch beim Ernten. Die Kinder sind immer ganz stolz, wenn sie dann Gemüse wie z.B. Salat, Radieschen, Kohlrabi mit nach Hause nehmen dürfen. Sie helfen dann auch gerne bei der Zubereitung und probieren alles.

Jetzt haben alle Kinder sowohl in der Kindertagespflegestelle wie auch zu Hause zusammen mit ihren Eltern Gemüsepflanzen vorgezogen und kümmern sich täglich um ihre eigenen Pflanzen durch Gießen und Umtopfen und warten schon gespannt auf den Ertrag der Pflanzen. Wenn wir einen Spaziergang bei uns durch die Felder machen, erkennen sie jetzt ganz viele Pflanzen, wie z.B. Spargel, Kartoffeln und Rhabarber.

Kindertagespflege Krümelkiste von Astrid Schottel, Wesseling


Ein Kind gießt Gemüse-Setzlinge in einem Eierkarton.

Gemüsebeet

Die Kinder lernen, wo ihre Lebensmittel herkommen, wie man diese ressourcensparend anbauen kann, dass diese auch gepflegt werden müssen und wie sie uns beim Mittagessen, Snack oder einfach zwischendurch schmecken. Besonders beeindruckend fand ich, dass die Kinder so intensiv auf die Aufzucht der Pflanzen reagiert haben. Diese wurden jeden Tag gegossen, begutachtet und letztendlich probiert. Eine wunderbare Erfahrung für die Kinder und mich!

Kindertagespflege „Jules Schäfchen“ von Julia Hanses, Troisdorf


Eine Wurmkiste mit Fenster

Wurmkiste mit Fenster

Die Kinder lernen, dass man "Müll” noch weiterverwerten kann. In diesem Fall dient unser Bio-Müll (aus unserem eigenen Bio-Garten zum Beispiel) noch als Futter für die Würmer, die dann wiederum den Kompost für unser Gemüse liefern.
So wird auch der Kreislauf des Lebens und der Ressourcen erlebbar. Um die Vorgänge im Inneren noch besser wahrzunehmen, habe ich ein Fenster aus Plexiglas eingebaut. So können die Würmer bei der Arbeit beobachtet werden.

Kindertagespflege „Jules Schäfchen“ von Julia Hanses, Troisdorf


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