Bildercollage aus Fotos der Beerenernte und der Verarbeitung

Marmelade aus selbst angebauten Erdbeeren

Aus unseren selbst angebauten Erdbeeren haben die Kinder gemeinsam Marmelade gekocht – ein leckerer Abschluss unseres Gartenprojektes! Dabei ging es nicht nur um den Geschmack, sondern auch um das Thema Ernährung im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE): Woher kommen unsere Lebensmittel? Was steckt drin? Und wie kann bewusster Konsum aussehen?

Kindertagespflege „Purzelbaum“ von Claudia Gottschalk, Bonn


Fotos vom umgestalteten Garten

Gemüse aus unserem neuen „Kindergarten“

In einer gemeinsamen Aktion mit den Eltern im frühen Frühjahr habe ich einen Teil meines „Kindergartens“ umgestaltet: Es wurden ein großer Busch gerodet, Platten für eine insektenfreundliche Kräuterwiese entfernt und ein Hochbeet gebaut. Wir haben Komposterde ausgestreut, eine Kräuterwiese gesät und zwei Mini-Apfelbäume und zwei Mini-Birnenbäume gepflanzt. Mit den Kindern habe ich im Hochbeet Salat, Möhren, Erbsen, Pastinaken und Gurken angepflanzt. Jeden Tag nach dem Ausflug müssen wir nach unseren Pflanzenkindern gucken und sie gießen und pflegen. So lernen die Kinder spielend Verantwortung zu tragen und sehen, wie unser Essen wächst. Wir freuen uns schon auf die Ernte im Sommer.

Kindertagespflege „bee happy“ von Sabine Röber, Braunschweig


Kleine selbstgeformte Wecken mit Rosinen

Gemeinsames Backen

Das Thema Essen, nachhaltige Ernährung und Nahrungsmittel wird bei mir ganzjährig behandelt. Vor kurzem haben wir Marmelade selbst gemacht aus verschiedenen Früchten, die schon überreif waren. Statt diese wegzuschmeißen, haben wir die Früchte vermischt und Marmelade daraus hergestellt.

Mir geht es auch darum, Nahrungsmittel mit mehreren Sinnen zu erleben. Natürlich kennen die meisten Kinder schon Wecken, meistens aber nur als Endprodukt aus der Bäckerei. Dabei ist es interessant, woraus er besteht: Wir reden darüber, woher das Mehl kommt und woraus es gewonnen wird und wie es hergestellt wird. Die Kinder stellen fest, wie weich Mehl ist, trotzdem in der Rohform nicht so lecker wie Zucker. Dann werden die Zutaten vermengt und es entsteht ein Teig, von dem man roh nicht zu viel essen sollte. Es macht aber Spaß, damit zu kneten. Dann das Backen und das Staunen, was aus dem Teig durch Hitze entsteht und wie sich die Form verändert, wie köstlich es duftet und wie lecker es letztendlich  schmeckt.

Kindertagespflege von Desiree Güngör, Bonn


Kinder sähen Kresse in Töpfen.

Kresse – Entdecken, Säen, Schmecken

Den Einstieg für meine Projekte für mehr Nachhaltigkeit in meiner Kindertagespflege habe ich mit einer Aktion rund um die Kresse gewählt: Die kleine würzige Pflanze sollte für die Verbindung von Natur, Ernährung und Kräuterkunde im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam mit den Kindern wurden Kressesamen gesät und gepflegt. Dabei lernten sie, wie aus kleinen Samen essbare Pflanzen entstehen – ein faszinierender Prozess, der täglich beobachtet werden konnte. Die Kinder erfuhren spielerisch, wie wichtig frische Kräuter für eine gesunde Ernährung sind, woher unsere Lebensmittel kommen und wie wir sie selbst anbauen können.

Das Projekt förderte nicht nur Wissen über gesunde Ernährung und Pflanzenwachstum, sondern auch Achtsamkeit, Geduld und Verantwortungsbewusstsein – denn die zarten Keimlinge mussten regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Vor dem Urlaub haben die Kinder die Kresse-Töpfchen mit einem Elternbrief nach Hause genommen. Das Wachstum sollte zusammen mit den Eltern weiter beobachtet und gerne auch fotografisch dokumentiert werden. Ziel war es dann, die Kresse gemeinsam zu ernten und zu probieren – ein echtes Geschmackserlebnis für zu Hause!

Kindertagespflege „Spatzplatz“ von Stefan Koscielny, Bonn


Ein selbstgestaltetes Rezeptbuch

Gemeinsame Rezeptesammlung

Im „Spatzplatz“ wird täglich frisch, regional und ohne Fertigprodukte gekocht. Dabei stehen meistens Lieblingsgemüse und die gemeinsamen Vorlieben der Kinder im Vordergrund. Um unsere Lieblingsmahlzeiten den Eltern für zuhause zugänglich zu machen und andersherum auch Lieblingsrezepte aus den einzelnen Familien für unseren Alltag in der Kindertagespflege zu nutzen, war schnell die Idee eines Kochbuchs für uns alle entstanden. Dafür wurden eine einfache Vorlage für das Niederschreiben der Rezepte, sowie feste DinA5-Ringbücher aus Pappmaché zum Einheften bestellt. Es trudeln nun viele Rezepte ein, in denen viel Frisches verwendet wird und in denen die Wurzeln/die Herkunft der Familien deutlich werden. Ein kreativer Vater hat außerdem wunderschöne Aquarellzeichnungen zur weiteren Ausgestaltung unserer Rezepte-Sammlung angefertigt.

Ziel ist, dass jede Familie ein Exemplar unseres „Spatzplatz“-Kochbuchs erhält – als Erinnerung und zum Nachkochen. Gleichzeitig verbleibt aber auch jeder „Spatz“ mit der Lieblingsspeise seiner Familie in Erinnerung, indem Rezepte als „Lieblingssuppe von Marie“ oder „Lukas Leckerei“ einmal nachgekocht werden. Das „Repertoire“ wird sich mit neuen Familien stets erweitern, somit immer vielfältiger, um „mutig“ einmal etwas Neues auszuprobieren.

Kindertagespflege „Spatzplatz 2.0“ von Christiane Noell, Bonn


Bilder von Gemüse und Kindern, die gärtnern

Gemüse anpflanzen

Bei einem vorangegangenen Projekt haben unsere Tagespflegekinder Samen in wiederverwendbaren Tüten gezogen. Es waren unteranderem Bohnen und Zucchini dabei. Die Kinder konnten die Sprösslinge beim Wachsen beobachten und dabei miterleben, wann sie groß für die Tüten wurden und es Zeit wurde sie in ein Beet einzupflanzen.

Dafür haben wir ein Hochbeet aufgestellt, welches genau in Reichhöhe der Kinder steht. Die Sprösslinge wurden dann vorsichtig aus den Tüten genommen und in das Beet gepflanzt. Zudem wurden noch Möhren und Kartoffeln gepflanzt.

Als das Gemüse reif war, haben die Kinder es geerntet und anschließend bei einer gemeinsamen Kochaktion verarbeitet. So konnten die Kinder miterleben wie Gemüse wächst und den Prozess verfolgen bis es bei einem selbst auf dem Teller ist.

Kindertagespflege „Ratz und Rübe“ von Silke Gummersbach, Bonn-Castell


Samen ziehen

Wir haben eine wiederverwendbare Tüte, die uns als Gewächshaus dient, mit Watte ausgelegt und darin Bohnen- und Zucchinisamen vorgezogen. Diese haben wir am Fenster angebracht, sodass die Kinder täglich beobachten konnten, wie sich die Samen zu Setzlingen entwickeln. So konnten wir den Kindern nahebringen, wie Gemüse wächst.

Kindertagespflege „Ratz- und Rübe“ von Astrid Batta, Bonn-Castell


Kresse - Ostereier

Die Kinder haben sorgfältig Tonschalen mit Watte befüllt. Die Watte wurde mit Wasser gut durchgefeuchtet und darauf Kressesamen verteilt. Dabei haben wir besprochen, dass Kresse ein essbares Kraut ist und wie alle Pflanzen zum Wachsen Erde (hier Watte), Wasser und Licht benötigt. Staunend haben die Kinder das Eierauspusten beobachtet: Eiweiß, Dotter kamen durch das kleine Loch in der Schale. Mit Feuereifer wurden die Bio-Eier mit Fingerfarben bemalt und in die Tonschale gelegt. Aus Eiweiß und Dotter haben sich die Kinder ein Rührei zubereitet. Die Schalen durften die Kinder mit nach Hause nehmen. Gemeinsam mit ihren Eltern haben sie das Wachsen der Kresse beobachtet, Fotos davon in unsere Gruppe gestellt und mitverfolgt, wie das Ei von den zarten Kressepflänzchen regelrecht in die Luft gehoben wurde. Die Kresse wurde von den Familien geerntet. Die Tonschalen wurden später wieder bei mir abgegeben. Seitdem bestücken wir sie ab und an mit Kressesamen und stellen Kräuterbutter u.ä. her.

Kindertagespflege „HandINHand“ von Uta Crämer, Bonn


Bilder von Brennesseln, auch als Pesto und Salz.

Küchenkraft aus der Natur

Die Natur bietet uns unglaublich viele Möglichkeiten, aus ihr zu schöpfen. Die Brennnessel zum Beispiel findet zumeist nicht überall große Begeisterung. Bei uns ist das jedoch der Fall, denn sie ist ein Superfood: Sie enthält Vitamin C, Kieselsäure, Chlorophyll und eine gute Portion Eisen. Zu unserem Glück ist sie nahezu überall anzutreffen. Mit Geschick kann man sie auch ohne Handschuhe pflücken: Wenn wir den Stiel von unten nach oben streichelnd abpflücken, bleiben die Brennhärchen intakt und es findet keine Verletzung statt.

Bei uns in der Kindertagespflege findet die Brennnessel ihren Platz in der Küche als Pesto über Nudeln, im Kräutersalz (auch für die Familien zu Hause), als selbst gemachte Kräuterbutter zum Beispiel für die Grundlage eines Flammkuchens oder gebacken als gesunde Chips. Als Kräuterpädagogin nutze ich die Kraft der Kräuter nicht nur für die Küche, sondern werde mit den Kindern auch kreativ: Zu Weihnachten leuchtete sie bei uns an den Fenstern - aus den getrockneten Blättern klebten wir wundervolle kräftig leuchtende grüne Sterne.

Kindertagespflege Spielraum von Dietrun Geske, Köln Riehl


Wildkräuter für Kinder

Wildkräuter bieten Kindern eine wunderbare Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu entdecken. Sie fördern nicht nur das Bewusstsein für unsere Umwelt, sondern auch das Verständnis für gesunde Ernährung und nachhaltiges Handeln. Beim Sammeln, Riechen, Schmecken und Verarbeiten von Wildkräutern erleben Kinder Natur hautnah – das stärkt ihre Neugier, Achtsamkeit und Kreativität. Zudem lernen sie spielerisch viel über Pflanzenkunde, ökologische Zusammenhänge und den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Wildkräuter sind also nicht nur gesund, sondern auch ein Schatz für die kindliche Entwicklung.

Unser Motto: Ein Wildkraut passt immer und überall dazu. Jedes Gericht wurde im Alltag auf die kulinarische Tauglichkeit für Tageskinder getestet.

Kindertagespflege Schnirkelschnecken von Maya Heuer-Lampe, Braunschweig


Für den Inhalt dieser Website ist allein der Wissenschaftsladen Bonn e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global gGmbH und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.