Ein Führerschein, auf dem man das Gefährt - z.B. ein Bobbycar - ankreuzen kann.

Bobbycar-Führerschein

Wir haben mit den Kindern an einem Malwettbewerb der Stadt Dortmund „Wer malt, gewinnt! - Wie komme ich zur Kita?“ teilgenommen. Als Anerkennung erhält jede teilnehmende Einrichtung Fahrradhelme, die die Verkehrssicherheit der Kinder unterstützen. An dieses Thema anknüpfend haben wir das Projekt „Bobbycar-Führerschein“ eingeführt. Die Kinder konnten mit den Fahrzeugen einen Parcours durchfahren, bei dem sie spielerisch Verkehrsregeln, Rücksichtnahme und Geschicklichkeit erprobten. Nach erfolgreich absolvierter Fahrt erhielten sie ihren persönlichen Führerschein. Ein Erlebnis, das Stolz und Motivation weckte. Durch diese beiden Bausteine wird das Bewusstsein der Kinder für sichere und nachhaltige Mobilität gestärkt. Gleichzeitig werden wichtige Kompetenzen gefördert. So verbindet das Projekt Kreativität, Verkehrserziehung und Nachhaltigkeitsbildung auf spielerische Weise und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung der Kinder.

FABIDO Familienzentrum Oesterstraße, Dortmund


Ein Vater schaut auf den Wochenplan auf dem Whiteboard.

Ressourcen schonen, Barrieren abbauen

Wir legen besonderen Wert auf die Kommunikation mit den Eltern und versuchen dabei inzwischen aber, wo es nur geht, auf Papier zu verzichten, da der Papierverbrauch für Infos an die Familien sehr hoch war. Wir legen dabei den papierlosen Schwerpunkt auf Organisatorisches und die Vermittlung von Infos an die Familien und bauen diesen Punkt stetig aus. An Whiteboards ist der Wochenplan hinterlegt. Und über eine Kita-App werden z.B. Termine mitgeteilt, Veranstaltungen geplant und für Feste und Arbeitseinsätze Listen und Mitbringsel geführt. Eltern können in der App ganz ohne Papier ihre Kinder an- und abmelden oder eine andere Person elektronisch bevollmächtigen, ihr Kind abzuholen, sollten sie kurzfristig verhindert sein. Die Möglichkeit, in der App über 40 Sprachen einzustellen, in die übersetzt wird, macht die Kommunikation für Familien aus anderen Herkunftsländern deutlich leichter und baut Barrieren ab. In den Garderoben können die Eltern außerdem über elektronische Bilderrahmen aktuelle Bilder ihrer Kinder sehen.

Kita Regenbogen, Fürstenwalde


Kinder schauen auf einen Bildschirm mit Angaben zur Photovoltaik-Produktion ihrer Kita

Die Kraft der Sonne

In unserer Kita dreht sich viel um Energie. Seit diesem Jahr haben wir eine Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes. Mit den Kindern wird die Energiegewinnung immer wieder in den Morgenkreisen thematisiert. Die Kinder berichten, wo überall Strom zu Hause oder in der Kita verbraucht wird. Sie benennen Geräte und lernen, was viel und was wenig Strom verbraucht und wann der meiste Strom durch die Sonne produziert wird. Experimente zu unterschiedlichen Zeitfenstern und mit Lupen unterstützen neben der visuellen Darstellung ihre Erfahrungen. Bei Ausflügen in die Umgebung gehen wir auf Entdeckungstour nach Solaranlagen. Die Kinder lernen den Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie-Anlagen sowie die Vorteile der unterschiedlichen Ausrichtungen von Anlagen.

Kita Regenbogen, Fürstenwalde


EIn Tisch mit Tauschsachen zum Mitnehmen

Anderes Konsumverhalten erleben

Spielsachen, Kleidung, Bücher, CDs usw. – alles wird teurer und das Geld ist bei vielen Familien knapp. Bei unserer Tauschbörse im Eingangsbereich der Kita dreht sich alles um Kindersachen, die zu schade sind, um weggeschmissen zu werden und einen neuen Besitzer suchen. Eltern legen bei der Tauschbörse z.B. Kleidung ab von ihren Kindern, die nicht mehr passt, oder Spielzeug, welches nicht mehr bespielt wird, und verleihen so allen Dingen ein neues Leben. CDs, die nicht mehr gehört werden, weil sich die Interessen der Kinder ändern, finden hierüber einen neuen Eigentümer. Die Kinder lernen über diesen Weg viel über Nachhaltigkeit und Konsumverhalten. Sie kommen leicht ins Gespräch und lernen, anderen eine Freude zu machen. Viele sind gespannt, ob ihr Spielzeug, welches sie dort hingelegt haben, beim Abholen schon weg ist und schauen gerne, ob sie im Gegenzug etwas Neues für sich finden.

Kita Regenbogen, Fürstenwalde


Die Kinder beim Gemüseanbau.

Verantwortungsvolle Ernährung

Gesunde und nachhaltige Ernährung spielt eine immer größere Rolle. Weil uns dies auch als Kita wichtig ist, haben wir mit den Kindern und deren Eltern zusammen einen kleinen Obst- und Gemüsegarten bei uns in der Kita angelegt. Hier bauen wir Tomaten, Gurken, Kräuter, Kartoffeln, Möhren usw. an. Die Kinder lernen auf diesem Weg, wie lange es vom Samen zur Frucht dauert, aber auch die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen und Arten kennen. Jede Gruppe hat ihre eigenen Hochbeete, die von den Kindern gemeinsam mit den Erzieherinnen gepflegt und gestaltet werden. Die Kinder lernen, dass im Sommer, wenn es sehr heiß ist, nicht nur sie selbst Durst haben und ggf. durchhängen, sondern es den Pflanzen auch so geht. Auch welche Pflanzen gut zusammenpassen und welche nicht, ist eine schöne Lernerfahrung für alle Beteiligten. In unserer voll ausgestatteten Kinderküche wird die Ernte gewaschen und mit den Kindern verarbeitet.

Kita Regenbogen, Fürstenwalde


Leinwände mit Kindergesichtern aus unterschiedlichen Materialien, wie Knöpfe

Wir sind Kinder einer Welt

Immer montags und freitags treffen wir uns mit allen Gruppen bei einem gemeinsamen Morgenkreis im Flur. Gemeinsam haben wir das Lied „Wir sind Kinder einer Welt“ kennengelernt. Außerdem haben wir uns immer auf einer anderen Sprache begrüßt und verabschiedet. Die Kinder durften vorher abstimmen, welche Sprache es dieses Mal sein sollte. Besonders viel Spaß hatten die Kinder beim Basteln von den verschiedenen Flaggen. Diese unterstützen uns nun immer bei dem Lied. Wir bringen den Kindern näher, dass es eine Vielfalt von Ländern gibt, wir jede Herkunft respektieren sollten und jegliche Herkunft gut und eine Bereicherung ist. Auch die Eltern haben wir bei dem letzten Elternabend in einer gemeinsamen Aktion miteinbezogen: In jeder Gruppe wurden Bilder mit verschiedenen Materialien gestaltet, die die Vielfalt von Kindern und Menschen verdeutlichen. Passend zu unserem neu erlernten Lied „Wir sind Kinder einer Welt“ wurden einige Leinwände beschriftet. Alle gemeinsam gestalteten Kunstwerke hängen nun in der Kita aus und können bestaunt werden.

DRK-Kita und -Familienzentrum Marsberg


Das Buffet auf dem Tisch mit Obst, Eiern, Broten.

Gemeinsames, interkulturelles Frühstück

Dienstags haben wir immer ein „gemeinsames Frühstück“ in der Kita. Hier besprechen wir nun vorher auf Gruppenebene, wo die Lebensmittel herkommen. Wir möchten ein Verständnis dafür schaffen, dass es saisonale und regionale Lebensmittel gibt. So wird uns das Thema auch über das Kitajahr weiter begleiten. Das Highlight ist ein Frühstück, wo wir die Themen „Ernährung“ und „kulturelle Vielfalt“ verbinden. Wir bitten die Familien an diesem Tag, einen bestimmten Snack aus ihrem Herkunftsland vorzubereiten, zuhause oder in der Kita. Die Lebensmittel werden bei einem großen Buffett im Flur für jede Gruppe zur Verfügung gestellt. Die Kinder lernen neue Gerichte kennen und können sich durch die Welt schmecken. Zudem haben wir eine Obstschale für alle Familien zugänglich im Flur steht. Wir haben sie darüber informiert, dass wir dort überschüssiges Obst und Gemüse hineinlegen, das jederzeit gerne mit nach Hause genommen werden darf. So vermeiden wir unnötigen Müll und unsere Familien freuen sich.

DRK-Kita und -Familienzentrum Marsberg


Ein Bagger schaufelt Müllsäcke weg.

Oscar und die Mülldetektive

Unterstützt von Oscar lernten die Kinder, wie Abfälle richtig getrennt werden. Zuerst starteten die Kinder mit dem Buch „Müll ist nicht gleich Müll“. In der Upcycling-Werkstatt entstanden kreative Kunstwerke aus scheinbar nutzlosen Materialien. Der dritte Tag widmete sich der praktischen Mülltrennung. Jede Gruppe erhielt drei Mülleimer, die mit Symbolen und Farben gestaltet wurden. In kleinen Präsentationen erklärten die Kinder die Funktion ihrer Eimer. Ein Höhepunkt war der Ausflug zum EDG-Recyclinghof hier in Dortmund. Am letzten Projekttag reflektierten die Kinder das Gelernte, ordneten Bilder den Projekttagen zu und bewerteten die Aktivitäten. Das Projekt fand seine Fortsetzung im nachhaltig gestalteten Sommerfest. Hier standen Mobilität und Bewegung im Vordergrund: Die Kinder konnten verschiedene Parcours ausprobieren, und ein Müllauto knüpfte an das Thema  Mülltrennung, Recycling und Nachhaltigkeit an.

FABIDO Familienzentrum Oesterstraße, Dortmund


Kinder sitzen im Museum auf dem Boden und schauen auf die Leinensäcke und anderen Gegenstände.

Besuch im mondo mio! Kindermuseum

Beim Besuch im mondo mio! Kindermuseum in Dortmund (das sich auf das globale Lernen fokussiert) stand das Thema Kleidung im Mittelpunkt. Auf spielerische und handlungsorientierte Weise erfuhren die Kinder, wie Baumwolle angebaut, geerntet, gesponnen und zu Kleidung verarbeitet wird. Sie konnten Baumwolle in die Hand nehmen, die weichen Fasern befühlen und den Unterschied zu synthetischen Materialien kennenlernen. Gemeinsam durchliefen die Kinder die vielen Schritte von der Pflanze bis zum fertigen Kleidungsstück. Dabei wurde deutlich, dass es zahlreiche Menschen braucht, um einen Pullover entstehen zu lassen – Menschen, die häufig unter schwierigen Arbeitsbedingungen tätig sind. So erhielten die Kinder erste Einblicke in globale Zusammenhänge und entwickelten ein Bewusstsein für fairen Handel und nachhaltigen Konsum. Ergänzend dazu haben wir in unserer Einrichtung einen Gib- und Nimm-Schrank eingerichtet. Hier können Eltern gut erhaltene Kleidung, Spielsachen oder Bücher tauschen. So wird nachhaltiges Handeln auch im Alltag der Familien aktiv gelebt.

FABIDO Familienzentrum Oesterstraße, Dortmund


Bilder vom Gießen, von einem Obst-Memory und dem Buch Die Wette.

Partizipative Gestaltung des Hochbeetes

Im Kinderparlament wurde besprochen, was ein Hochbeet ist und welchen Nutzen es für Mensch und Natur hat. Im nächsten Schritt haben wir uns mit den Pflanzen beschäftigt und überlegt, was sie zum Wachsen brauchen. Außerdem haben wir erarbeitet, welche Gemüsesorten nebeneinander eingepflanzt werden können und welche sich eher nicht vertragen. Um die Kinder aktiv mit einzubeziehen, haben wir anschließend demokratisch entschieden, welche Gemüsesorten und Beeren wir einsäen wollen. Zum Abschluss haben wir uns das Buch „Die Wette“ angeschaut, welches die Themen Natur, Verantwortung und nachhaltiges Handeln bearbeitet. Durch diesen Prozess hatten alle Kinder die Möglichkeit, ihre Meinung einzubringen und die Gestaltung unseres Hochbeets aktiv mitzubestimmen. Das Projekt verbindet Partizipation, Umweltbildung und praktische Erfahrung. Die Kinder erleben, wie Lebensmittel wachsen, übernehmen Verantwortung für die Pflege und entwickeln ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln im Alltag.

FABIDO Familienzentrum Oesterstraße, Dortmund


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