Urban Gardening mit U3-Kindern
Urban Gardening bietet Kindern direkten Kontakt mit der Erde und unseren Lebensmitteln. Es fördert alle Sinne, indem es das Tasten, Riechen, Fühlen, Sehen und Schmecken ermöglicht. Durch das Gärtnern entsteht eine Verbundenheit zur Natur, da Kinder die Veränderungen durch die Jahreszeiten und die Gemüsereifung wahrnehmen können. Sie erleben die vier Elemente Wasser, Luft, Feuer und Erde im Garten, was verantwortungsvolles Handeln und die Wertschätzung für Lebensmittel und Landwirtschaft fördert.
Wir nutzen ein Hochbeet im „Garten 60“ in der autofreien Siedlung in Köln. Die Aktivitäten haben Anfang März mit dem Bedecken des Beetes mit neuer Erde und dem Einpflanzen von Samen in Gewächshäusern begonnen, gefolgt von der Umpflanzung der Setzlinge in das Beet. Ende März haben die Kinder Radieschen eingepflanzt, gefolgt von Tomaten, Gurken und Paprika. Die Kinder haben das Beet vor Schnecken und Frost geschützt und gießen regelmäßig die Pflanzen. Anfang Mai konnten sie die ersten Radieschen essen.
Die Eltern haben geholfen wo sie konnten, z.B. beim Gießen oder Gemüse-Sitten in den Ferien. Die Kinder bekommen außerdem eine Naschkiste für zu Hause mit verschiedenen Pflanzen wie Radieschen und Salat. Diese können sie zu Hause auf dem Balkon weiter pflegen.
Ana Jiménez Lorente, Naturverbundene Kindertagespflege die Waldmäuse, Köln
Wir bauen eine Wurmkiste - "Die Wurmkiste als Kompost"
Die Wurmkiste ermöglicht den Kindern, den Natur- und Nahrungskreislauf zu beobachten, indem sie sehen, wie ihr Bioabfall, den sie morgens an die Würmer verfüttern, zu Humus wird. Die Wurmkiste wurde sorgfältig ausgewählt, um den Würmern die optimale Umgebung zu bieten. Der Bau der Kiste und der Umzug der Würmer wurde mit den Kindern zusammen als Teil des Projekts durchgeführt. Das Ergebnis ist eine gesteigerte Verbundenheit mit der Natur bei den Kindern sowie ein verantwortungsvolles Handeln beim Füttern der Tiere. Die Eltern sind begeistert und möchten ihre eigenen Wurmkisten bauen. Das Projekt trägt dazu bei, weniger Müll zu produzieren und liefert wertvollen Humus für das Gemüse im Hochbeet.
Ana Jiménez Lorente, Naturverbundene Kindertagespflege die Waldmäuse, Köln
"Die unverpackte Woche" - Müllvermeidung im Alltag
Das Projekt „Die unverpackte Woche“ zielte darauf ab, das Bewusstsein für Müllvermeidung zu schärfen, insbesondere im Hinblick auf Plastikverpackungen. Inspiriert von der Notwendigkeit, den Plastikkonsum zu reduzieren und die Umweltbelastung zu verringern, sollte das Projekt den Kindern einen bewussten Umgang mit Verpackungen vermitteln. Getrieben hat mich die Besorgnis über die Auswirkungen von Plastikmüll sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesundheit. Die Teilnahme an einem Seminar über Handlungspädagogik vor einigen Jahren hat mein Bewusstsein für die Bedeutung individueller Handlungen beim Konsum von Lebensmitteln verstärkt. Im Rahmen des Projekts besuchten die Kinder einen Unverpacktladen, wo wir Lebensmittel ohne Verpackung kauften. Die Zubereitung von Mahlzeiten erfolgte in der Woche ohne Verwendung von verpackten Zutaten. Stattdessen wurden alternative, unverpackte Produkte wie frische Milch oder unverpackte Butter verwendet. Ich sah es als eine Möglichkeit, den Kindern ein Vorbild für nachhaltiges Handeln zu dienen.
Ana Jiménez Lorente, Naturverbundene Kindertagespflege die Waldmäuse, Köln
Spielzeugfreie Zeit
Von Aschermittwoch an verabschieden wir uns für mehrere Wochen von vorgefertigtem Spielmaterial in der Kita. Lediglich Möbel wie Regale, Tische und Stühle sowie nutzungsoffene Materialien wie Tücher, Decken oder Kissen verbleiben in den Räumen. Zusätzlich werden den Kindern Alltagsmaterialien, wertfreie Materialien und Naturmaterialien zur Verfügung gestellt. Dazu werden die Familien werden gebeten, wertfreies Material mitzubringen. Sie können es im „Recyclinghof“, der in der Eingangshalle der Kita aufgebaut ist, in die verschiedenen Kartons einsortieren – Blechdosen, Joghurtbecher, kleine Schachteln, CDs, Deckel von PET-Flaschen, Kastanien…
Die spielzeugfreie Zeit thematisiert das Konsumverhalten der Kinder, ihre permanente Konfrontation mit Spielzeugprodukten und die vorgeplante Zeit für Beschäftigungen. In Bezug auf Nachhaltigkeit bedeutet die spielzeugfreie Zeit eine Wegbewegung von der Spielzeugfixierung und des „Alles haben wollen“ der Kinder. Die Kinder sollen lernen, wieder mit weniger zurechtzukommen, und sollen Freiraum und Zeit für die Verwirklichung eigener Ideen und Spielimpulse nutzen.
städt. inklusive Kita Steinbüchel, Meckenheim
Projektgruppe „Energie“
Im gruppenübergreifenden Projekt werden die Entstehung / Produktion von Energie, Energiequellen und deren Nutzung bearbeitet. Energie steckt in jedem Lebewesen, jeder Pflanze, in der Kraft der Sonne, des Windes und des Wassers. Einmal in der Woche trifft sich die Projektgruppe, und durch verschiedene Experimente, Spiele, Kreativ- und Bewegungsangebote wird das Thema für die Kinder lebendig. Die Kinder befassen sich mit dem Teilaspekt „Licht & Wärme“, werden zu Energiespürnasen, lernen stromabhängige und unabhängige Geräte kennen, differenzieren zwischen Wärme und Kälte und entdecken den Zusammenhang zwischen warmer Luft und Bewegung. Sie ermitteln Energiefresser in der Kita und basteln eine Energiemobil-Collage aus ausgeschnittenen Bildern von Elektrogeräten.
städt. inklusive Kita Steinbüchel, Meckenheim
Anbau, Ernte, Weiterverarbeitung
Wir sensibilisieren die Kinder für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, zum Beispiel mithilfe der Ernährungspyramide und Material der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Die Kinder erfahren beispielsweise durch den Besuch beim Obstbauern die Zusammenhänge von Anbau, Ernte und Weiterverarbeitung. Wir pressen mit den Kindern Apfelsaft, backen Brot, bereiten verschiedene andere Speisen zu. Wir erhalten Obst- und Gemüsespenden eines ortsansässigen Bauern, ergänzen diese durch Selbstangebautes, besprechen verschiedene Obst- und Gemüsesorten und kochen gemeinsam.
städt. inklusive Kita Steinbüchel, Meckenheim
Ökologische Bildung
Homogene Kindergruppen sind regelmäßige Gäste auf einem nahegelegenen Bauernhof. Mit der Erlebnispädagogin lernen die Kinder die unterschiedlichsten Tiere und deren Bedürfnisse kennen. Naturerfahrung mit allen Sinnen steht im Vordergrund bei diesem wiederkehrenden Angebot. Begleitet und finanziert wird dies per Elternengagement! Darüber hinaus haben wir in der Kita eine Garten-AG. Diese trifft sich wöchentlich. Selbstgezogene Kräuter und Gemüse werden gepflegt und geerntet. Aktuell bauen wir gerade ein großes Insektenhotel aus Paletten. Hierbei werden wir von Eltern unterstützt. Wir beobachten gerne die Entwicklung von Tieren und haben uns wieder einmal Schmetterlingsraupen angeschafft. Somit können wir die Bedeutsamkeit der allerkleinsten Lebewesen thematisieren.
Ev. Kita Wichtelland, Velbert
Reparaturwerkstatt und Tauschregal
Wir haben eine regelmäßige Reparaturwerkstatt etabliert. Wir sammeln kaputte Spielsachen in unserer Kita und reparieren diese mit Schraubenzieher, Nadel, Heißklebepistole und Holzleim. Die Kinder verstehen nun, dass es nicht nötig ist, kaputte Dinge direkt wegzuwerfen. Stattdessen überlegen wir zusammen, wie diese wieder spielbar gemacht werden können. Die Kinder entwickeln viel Kreativität dabei und genießen es, die unterschiedlichen Materialien zu Reparatur auszuprobieren. Wir haben diesen Gedanken noch weitergesponnen und uns überlegt: Was können wir mit nicht mehr benötigten Spielsachen machen? In regelmäßigen Abständen, nämlich einmal im Quartal, haben wir daher eine Tauschbörse in der Kita: Hier können Kinder ihre Spielsachen mit anderen Kindern tauschen. Um auch die Eltern mit hineinzunehmen, haben wir ein Tauschregal in unserer Kita aufgestellt, welches die Eltern nach Herzenslust füllen können. Wir stellen fest: Für fast alles gibt es einen Abnehmer.
Ev. Kita Wichtelland, Velbert
Müll sortieren lernen
Wir haben unterschiedliche Angebote und Methoden genutzt, um den Kindern den Sinn und die Notwendigkeit der Mülltrennung nahezubringen. Wir hatten Besuch eines Theaterpädagogen, der sehr anschaulich und unterhaltsam das Thema kindgerecht vermittelt hat. Die Kinder haben Müllsortierspiele kennengelernt, welche wir mit Bildern wie auch mit echtem Müll bespielt haben. Videos zum Thema Müllverwertung – was geschieht nach dem Einwurf in die Tonne – sind auf großes Interesse gestoßen. In unseren Gruppen haben wir die Mülleimer kenntlich gemacht, um auch weiterhin den Müll in die richtige Tonne zu werfen. Für regelmäßige Aktionen, wie das Müllaufsammeln in unserem Sozialraum, sowohl als Kindergruppe als auch mit Elternbeteiligung stoßen wir auf großes Interesse und Engagement. Wir bitten die Eltern außerdem in regelmäßigen Abständen, uns Wertstoffe zu spenden, die wir mittels Upcycling umfunktionieren. Ob Deko oder Muttertagsgeschenk – Upcycling ist allgegenwärtig.
Ev. Kita Wichtelland, Velbert
Was lebt denn da im Wald?
Wir haben vom LIZ (Landschaftsinformationszentrum Wasser und Wald Möhnesee e.V.) Lupen, Schaufeln, Sachbücher und andere Utensilien gestellt bekommen, um Wiesen, Wälder und Felder zu erkunden. In unserer Waldwoche und zum LIZ nehmen wir die Forscherkiste mit, um kleine Tiere, Pflanzen, den Boden und Bäume genau zu untersuchen. Wenn unbekannte Tiere oder Pflanzen gefunden werden, schauen wir in den beiliegenden Büchern nach, worum es sich handeln könnte. Zu der Forscherbox bauen die Kinder mit den Erzieher*innen zusammen nachhaltige Hütten aus Ästen und Stöckern, in denen die Kinder zu abwechslungsreichen Rollenspielen angeregt werden. Durch unsere Waldwoche werden die Kinder motiviert, neue Aktivitäten kennenzulernen und neue Spielideen zu entwickeln. Außerdem wecken die Utensilien der Forscherkiste ihre Neugierde und ihr Forscherinteresse und die Kinder werden für den „Lebensraum Wald“ sensibilisiert.
Kath. Kita St. Pankratius Belecke