EIn Tisch mit Tauschsachen zum Mitnehmen

Anderes Konsumverhalten erleben

Spielsachen, Kleidung, Bücher, CDs usw. – alles wird teurer und das Geld ist bei vielen Familien knapp. Bei unserer Tauschbörse im Eingangsbereich der Kita dreht sich alles um Kindersachen, die zu schade sind, um weggeschmissen zu werden und einen neuen Besitzer suchen. Eltern legen bei der Tauschbörse z.B. Kleidung ab von ihren Kindern, die nicht mehr passt, oder Spielzeug, welches nicht mehr bespielt wird, und verleihen so allen Dingen ein neues Leben. CDs, die nicht mehr gehört werden, weil sich die Interessen der Kinder ändern, finden hierüber einen neuen Eigentümer. Die Kinder lernen über diesen Weg viel über Nachhaltigkeit und Konsumverhalten. Sie kommen leicht ins Gespräch und lernen, anderen eine Freude zu machen. Viele sind gespannt, ob ihr Spielzeug, welches sie dort hingelegt haben, beim Abholen schon weg ist und schauen gerne, ob sie im Gegenzug etwas Neues für sich finden.

Kita Regenbogen, Fürstenwalde


Die Kinder beim Gemüseanbau.

Verantwortungsvolle Ernährung

Gesunde und nachhaltige Ernährung spielt eine immer größere Rolle. Weil uns dies auch als Kita wichtig ist, haben wir mit den Kindern und deren Eltern zusammen einen kleinen Obst- und Gemüsegarten bei uns in der Kita angelegt. Hier bauen wir Tomaten, Gurken, Kräuter, Kartoffeln, Möhren usw. an. Die Kinder lernen auf diesem Weg, wie lange es vom Samen zur Frucht dauert, aber auch die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen und Arten kennen. Jede Gruppe hat ihre eigenen Hochbeete, die von den Kindern gemeinsam mit den Erzieherinnen gepflegt und gestaltet werden. Die Kinder lernen, dass im Sommer, wenn es sehr heiß ist, nicht nur sie selbst Durst haben und ggf. durchhängen, sondern es den Pflanzen auch so geht. Auch welche Pflanzen gut zusammenpassen und welche nicht, ist eine schöne Lernerfahrung für alle Beteiligten. In unserer voll ausgestatteten Kinderküche wird die Ernte gewaschen und mit den Kindern verarbeitet.

Kita Regenbogen, Fürstenwalde


Leinwände mit Kindergesichtern aus unterschiedlichen Materialien, wie Knöpfe

Wir sind Kinder einer Welt

Immer montags und freitags treffen wir uns mit allen Gruppen bei einem gemeinsamen Morgenkreis im Flur. Gemeinsam haben wir das Lied „Wir sind Kinder einer Welt“ kennengelernt. Außerdem haben wir uns immer auf einer anderen Sprache begrüßt und verabschiedet. Die Kinder durften vorher abstimmen, welche Sprache es dieses Mal sein sollte. Besonders viel Spaß hatten die Kinder beim Basteln von den verschiedenen Flaggen. Diese unterstützen uns nun immer bei dem Lied. Wir bringen den Kindern näher, dass es eine Vielfalt von Ländern gibt, wir jede Herkunft respektieren sollten und jegliche Herkunft gut und eine Bereicherung ist. Auch die Eltern haben wir bei dem letzten Elternabend in einer gemeinsamen Aktion miteinbezogen: In jeder Gruppe wurden Bilder mit verschiedenen Materialien gestaltet, die die Vielfalt von Kindern und Menschen verdeutlichen. Passend zu unserem neu erlernten Lied „Wir sind Kinder einer Welt“ wurden einige Leinwände beschriftet. Alle gemeinsam gestalteten Kunstwerke hängen nun in der Kita aus und können bestaunt werden.

DRK-Kita und -Familienzentrum Marsberg


Das Buffet auf dem Tisch mit Obst, Eiern, Broten.

Gemeinsames, interkulturelles Frühstück

Dienstags haben wir immer ein „gemeinsames Frühstück“ in der Kita. Hier besprechen wir nun vorher auf Gruppenebene, wo die Lebensmittel herkommen. Wir möchten ein Verständnis dafür schaffen, dass es saisonale und regionale Lebensmittel gibt. So wird uns das Thema auch über das Kitajahr weiter begleiten. Das Highlight ist ein Frühstück, wo wir die Themen „Ernährung“ und „kulturelle Vielfalt“ verbinden. Wir bitten die Familien an diesem Tag, einen bestimmten Snack aus ihrem Herkunftsland vorzubereiten, zuhause oder in der Kita. Die Lebensmittel werden bei einem großen Buffett im Flur für jede Gruppe zur Verfügung gestellt. Die Kinder lernen neue Gerichte kennen und können sich durch die Welt schmecken. Zudem haben wir eine Obstschale für alle Familien zugänglich im Flur steht. Wir haben sie darüber informiert, dass wir dort überschüssiges Obst und Gemüse hineinlegen, das jederzeit gerne mit nach Hause genommen werden darf. So vermeiden wir unnötigen Müll und unsere Familien freuen sich.

DRK-Kita und -Familienzentrum Marsberg


Ein Bagger schaufelt Müllsäcke weg.

Oscar und die Mülldetektive

Unterstützt von Oscar lernten die Kinder, wie Abfälle richtig getrennt werden. Zuerst starteten die Kinder mit dem Buch „Müll ist nicht gleich Müll“. In der Upcycling-Werkstatt entstanden kreative Kunstwerke aus scheinbar nutzlosen Materialien. Der dritte Tag widmete sich der praktischen Mülltrennung. Jede Gruppe erhielt drei Mülleimer, die mit Symbolen und Farben gestaltet wurden. In kleinen Präsentationen erklärten die Kinder die Funktion ihrer Eimer. Ein Höhepunkt war der Ausflug zum EDG-Recyclinghof hier in Dortmund. Am letzten Projekttag reflektierten die Kinder das Gelernte, ordneten Bilder den Projekttagen zu und bewerteten die Aktivitäten. Das Projekt fand seine Fortsetzung im nachhaltig gestalteten Sommerfest. Hier standen Mobilität und Bewegung im Vordergrund: Die Kinder konnten verschiedene Parcours ausprobieren, und ein Müllauto knüpfte an das Thema  Mülltrennung, Recycling und Nachhaltigkeit an.

FABIDO Familienzentrum Oesterstraße, Dortmund


Kinder sitzen im Museum auf dem Boden und schauen auf die Leinensäcke und anderen Gegenstände.

Besuch im mondo mio! Kindermuseum

Beim Besuch im mondo mio! Kindermuseum in Dortmund (das sich auf das globale Lernen fokussiert) stand das Thema Kleidung im Mittelpunkt. Auf spielerische und handlungsorientierte Weise erfuhren die Kinder, wie Baumwolle angebaut, geerntet, gesponnen und zu Kleidung verarbeitet wird. Sie konnten Baumwolle in die Hand nehmen, die weichen Fasern befühlen und den Unterschied zu synthetischen Materialien kennenlernen. Gemeinsam durchliefen die Kinder die vielen Schritte von der Pflanze bis zum fertigen Kleidungsstück. Dabei wurde deutlich, dass es zahlreiche Menschen braucht, um einen Pullover entstehen zu lassen – Menschen, die häufig unter schwierigen Arbeitsbedingungen tätig sind. So erhielten die Kinder erste Einblicke in globale Zusammenhänge und entwickelten ein Bewusstsein für fairen Handel und nachhaltigen Konsum. Ergänzend dazu haben wir in unserer Einrichtung einen Gib- und Nimm-Schrank eingerichtet. Hier können Eltern gut erhaltene Kleidung, Spielsachen oder Bücher tauschen. So wird nachhaltiges Handeln auch im Alltag der Familien aktiv gelebt.

FABIDO Familienzentrum Oesterstraße, Dortmund


Bilder vom Gießen, von einem Obst-Memory und dem Buch Die Wette.

Partizipative Gestaltung des Hochbeetes

Im Kinderparlament wurde besprochen, was ein Hochbeet ist und welchen Nutzen es für Mensch und Natur hat. Im nächsten Schritt haben wir uns mit den Pflanzen beschäftigt und überlegt, was sie zum Wachsen brauchen. Außerdem haben wir erarbeitet, welche Gemüsesorten nebeneinander eingepflanzt werden können und welche sich eher nicht vertragen. Um die Kinder aktiv mit einzubeziehen, haben wir anschließend demokratisch entschieden, welche Gemüsesorten und Beeren wir einsäen wollen. Zum Abschluss haben wir uns das Buch „Die Wette“ angeschaut, welches die Themen Natur, Verantwortung und nachhaltiges Handeln bearbeitet. Durch diesen Prozess hatten alle Kinder die Möglichkeit, ihre Meinung einzubringen und die Gestaltung unseres Hochbeets aktiv mitzubestimmen. Das Projekt verbindet Partizipation, Umweltbildung und praktische Erfahrung. Die Kinder erleben, wie Lebensmittel wachsen, übernehmen Verantwortung für die Pflege und entwickeln ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln im Alltag.

FABIDO Familienzentrum Oesterstraße, Dortmund


Frisch geschlüpfte Schmetterlinge.

Von der Raupe zum Schmetterling

Im Rahmen unseres Projekts „Die kleine Raupe Nimmersatt“ durften die Kinder die faszinierende Verwandlung vom Ei zum Schmetterling hautnah miterleben. Dazu haben wir ein Schmetterlings-Anzuchtset in unsere Kita geholt und gemeinsam die einzelnen Entwicklungsschritte beobachtet – von der Raupe über die Verpuppung bis hin zum fertigen Schmetterling. Mit viel Staunen und Begeisterung begleiteten die Kinder die kleinen Lebewesen auf ihrem Weg. Ziel dieses Projekts war es, Achtsamkeit und Wertschätzung für Tiere zu fördern sowie ein erstes Verständnis für natürliche Entwicklungsprozesse zu schaffen. Der Höhepunkt war das gemeinsame Freilassen der geschlüpften Schmetterlinge – ein bewegender Moment, bei dem die Kinder beobachteten, wie die Insekten ihren Platz in der Natur fanden.

DRK-Kita „Mühlenzwerge“, Blankenheim-Mülheim


Ein Kind schaut in einen Sperrmüll-Container bei der Abfallverwertung.

Weniger Müll, mehr Zukunft

Im Rahmen des jährlichen Müllsammelprojekts unseres Ortes haben wir uns intensiv mit dem Thema Abfall und Müllvermeidung beschäftigt. Ausgehend von der Frage „Was ist Müll?“ erarbeiteten wir gemeinsam mit den Kindern Wege zur Vermeidung von Abfall. Ein besonderes Highlight war das Experiment „Müll vergraben“, bei dem die Kinder erfuhren, wie lange verschiedene Materialien in der Erde bleiben. Auch mit den Eltern sprachen wir über Verpackungsarten und nachhaltige Alternativen, um Plastikmüll im Kita-Alltag zu reduzieren. Passend dazu haben wir unsere Mülleimer gekennzeichnet, um die Mülltrennung zu erleichtern. Zum Abschluss besuchten die Vorschulkinder das nahegelegene Abfallwirtschaftszentrum und erhielten spannende Einblicke in die Welt der Müllverwertung.

DRK-Kita „Mühlenzwerge“, Blankenheim-Mülheim


Ein kleiner Junge beim Forschen mit Lupe und Eimer.

Abenteuer im Wald

Um die Natur mit allen Sinnen zu erleben, haben wir eine Waldwoche für die Kinder gestaltet. In dieser Zeit wurde der Kita-Alltag kurzerhand in den Wald verlegt. Ausgestattet mit Lupen, Handschuhen und Eimern machten sich die Kinder neugierig auf Entdeckungsreise durch die Natur. Der Besuch eines Försters ermöglichte spannende Einblicke in die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Gemeinsam haben wir Waldregeln aufgestellt, z.B. wird nicht an Pflanzen und Bäumen herumgerissen, um diese zu schützen oder es wird nicht herumgeschrien, um die Tiere nicht zu verschrecken. Wir haben auch überlegt, wie wir uns umweltbewusst verhalten können – mit dem Ziel, die Natur und ihre Bewohner zu achten und zu schützen.

DRK-Kita „Mühlenzwerge“, Blankenheim-Mülheim


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