Ein Blick in eine Wurmkiste.

Die Wurmkiste – unsere fleißigen neuen Helfer

In unserer Kita ist ein besonderes Projekt gestartet: die Wurmkiste! Gemeinsam mit den Kindern entdecken wir die faszinierende Welt der Kompostwürmer. Unsere neuen Mitbewohner verwandeln Küchenabfälle in wertvolle Erde – ganz ohne Strom oder Lärm – und helfen so, Müll zu reduzieren.

Mit Begeisterung haben die Kinder die Kiste eingerichtet und die Würmer willkommen geheißen. Dabei lernen sie spielerisch, wie aus Abfall fruchtbare Erde wird, wie wichtig kleine Lebewesen für unser Ökosystem sind und was es heißt, Verantwortung für Tiere zu übernehmen. Ziel des Projekts ist es, Umweltbewusstsein kindgerecht zu fördern – mit allen Sinnen, Neugier und Freude. Die Wurmkiste ist nun ein fester Bestandteil unseres Kita-Alltags – ein kleiner, aber bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiges Denken von Anfang an.

Kita Kükennest, Kleinmachnow


Buden aus Tüchern in der Kita

Mehr Fantasie, weniger Plastik – unsere spielzeugfreie Zeit

In unserer Kita läuft gerade ein besonderes Projekt: die spielzeugfreie Zeit. Für mehrere Wochen verzichten wir auf vorgefertigtes Spielzeug. Stattdessen stehen den Kindern Tücher, Kartons, Seile, Werkzeuge und Naturmaterialien zur Verfügung. Was anfangs ungewohnt ist, wird schnell zur spannenden Entdeckungsreise. Die Kinder bauen Autos und Häuser aus Kartons, verwandeln Tücher in Zelte oder Umhänge und entwickeln eigene Spielideen. Sie sprechen sich ab, lösen Probleme gemeinsam und zeigen viel Kreativität.

Wir beobachten, wie neue Freundschaften entstehen, Ideen geteilt und Rücksicht geübt wird. Auch ohne Spielzeug entstehen fantasievolle Rollenspiele – oft mit Stöcken, Steinen und Blättern. Die Spielzeugfreie Zeit fördert Kreativität, soziale Kompetenzen und die Freude am freien Spiel. Für uns ist klar: Diese besondere Zeit hat einen festen Platz in unserem Kita-Alltag.

Kita Kükennest, Kleinmachnow


Ein Mädchen vor dem Hochbeet.

„Pizzahochbeet“

Das Thema gesunde Ernährung kam beim Frühstück oft zur Sprache. Viele Kinder äußerten, dass gesundes Essen nicht schmeckt. Daraufhin entwickelten wir die Idee, erst einmal über Gemüse und Obst und deren Herkunft zu sprechen. Ein Hochbeet motivierte die Kinder, sich dabei zu beteiligen, Gemüse zu pflanzen und dessen Wachstum zu beobachten.  Nach der Ernte der Tomaten und Paprika belegten wir damit einen selbstgemachten frischen Pizzateig. Beim gemeinsamen Verzehr konnten wir alle Kinder davon überzeugen, dass auch gesundes Essen schmeckt. Nun haben wir die Hochbeete und die Ernte in unseren Alltag integriert und können immer wieder Neues entstehen lassen.

Kita St. Johann Baptist, Essen


Eine Kita-Mitarbeiterin am Tauschregal

Nehmen, geben, tauschen

Bei der Beobachtung der befreundeten Familien in unserer Kita ist uns aufgefallen, dass viele ihre Kleidungsstücke, die nicht mehr passend waren, weitergegeben haben. Daraufhin haben sich auch andere Kinder „neue“ T-Shirts von Freunden gewünscht. Daraus folgte die Idee einer Tauschbörse. Gemeinsam mit Eltern und Kindern setzten wir diesen Wunsch und die Idee der Tauschbörse um. So wurden alle Kinder und Familien noch einmal für unsere nachhaltigen Werte und die Wertschätzung von Gegenständen sensibilisiert, sodass alle davon profitieren können. Mit leckeren Snacks, Kuchen und frischem Obst eröffneten wir die erste Tauschbörse. Um den Eltern und Kindern weiterhin die Möglichkeit zu bieten, Dinge zu tauschen, haben wir einen Schrank zur Verfügung gestellt, auf den die Eltern immer Zugriff haben. Auch im Herbst wird es eine weitere gemeinsame Tauschbörse geben, da das der Wunsch aller war/ist.

Kita St. Johann Baptist, Essen


Kartons in verschiedenen Farben mit dem passenden Müll drauf.

„Aus Alt mach Neu, wie wundervoll“

Gemeinsam lernten wir mit den Kindern die verschiedenen Müllsorten und deren dazugehörige Tonnen kennen. Wir sammelten unseren Müll von einem Kita-Tag und vom Weg zur Kita. In einer Kinderkonferenz beschlossen wir, den Müll in neue Spielzeuge zu verwandeln. So wird aus einem Milchkarton ein schönes Murmelspiel, aus kleinen Joghurtflaschen werden neue Blumenvasen sowie Rasseln, Eierkartons verwandeln sich zu Blumen. Als Höhepunkt besuchten wir mit den Kindern den Recyclinghof.  Mit einem Mülllied vertieften wir die Farben der Tonnen – das lassen wir immer wieder im Alltag aufleben.  Zum Abschluss gab es ein Familienfest zum Thema Müll und Mülltrennung, bei dem die Eltern zum Beispiel mit ihren Kindern um die Wette  Müll trennen mussten. Alle hatten Spaß.

Kita St. Johann Baptist, Essen


Die Permakultur-Beete

Permakultur

Bei einem Elternabend haben wir gemeinsam Ideen für nachhaltige Projekte gesammelt, bei der anschließenden Onlineumfrage haben sich die Eltern für das Thema Permakulturen entschieden: Zuerst wurde überlegt, an welcher Stelle des Außengeländes das Beet angelegt werden sollte. An der ausgewählten Stelle befanden sich viele große Steine und Brennnesseln, die entfernt wurden. Im Anschluss wurde das Beet abgesteckt und ausgehoben. Der Boden wurde noch einmal mit Spaten und Harken aufgelockert und von weiteren großen Steinen befreit. Nun wurde Erde oben drauf geschüttet und mit den Händen verteilt. Im Anschluss wurden gespendete Tomatenpflanzen eingebuddelt und mit Stöcken fixiert. Um das ganze optisch noch etwas abzugrenzen, wurden die zuvor weggeräumten Steine als Abgrenzung um das Beet gelegt. Für eine weitere Spende der Eltern (Gurken) wurde neben das Beet noch ein weites kleines Beet angelegt und die Gurkenpflanzen eingepflanzt. Als Rankhilfe haben die Kinder im Wald nach passenden Stöcken gesucht und ein Tippi dafür gebaut. Abschließend wurden in das große Beet neben die Tomaten noch Radieschen gesät. Das ganze Projekt ging über mehrere Wochen.

Wald- und Naturkindergarten Meckenheim e.V., Meckenheim


Die Kinder bohren Löcher ins Holz.

Ein eigenes Insektenhotel bauen

Als vor unserer Kindertageseinrichtung ein Bäum gefällt wurde und Stücke des Stamms übrigblieben, entstand die Idee, diese als Insektenhotel zu verwenden. Dafür haben wir den Baumstamm in gleich große Scheiben zersägt und ca. 10cm tiefe Löcher in unterschiedlichen Größen in die Rinde des Holzes gebohrt. Die Holzklötze bilden die Basis unseres Insektenhotels. Wir haben uns gemeinsam auf eine dreieckige Form für das Insektenhotel geeinigt und aus Restholzlatten einen Rahmen zugesägt. Die Vorder- und Rückseite des Insektenhotels bildet ein Gitterdraht. Die entstandenen Zwischenräume haben wir dann mit unterschiedlichem Füllmaterial, welches Insekten als zusätzliche Nistmöglichkeit dient, aufgefüllt. Dafür haben wir Eicheln und Zapfen gesammelt und Pflanzenarten mit einem hohlen Stängel, wie beispielsweise der Japanische Staudenknöterich. Das Insektenhotel haben wir dann an einem passenden Standort aufgestellt.

Wald- und Naturkindergarten Meckenheim e.V., Meckenheim


Verschiedene Experimente mit Wasser

Wertvolle Ressource

Zum Einstieg in das Thema haben wir Wasser mit unseren Sinnen (Sehen, Hören, Fühlen) erforscht. In unseren Morgenkreisen haben wir folgende Themen besprochen: Für wen ist Wasser wichtig? Wofür brauchen wir Wasser? Für wen ist Wasser ein Lebensraum? Auch haben wir über den Wasserkreislauf gesprochen und dabei verschiedene Materialien genutzt: das Lied „Der Regentropfen“ (Lichterkinder),  Schaubilder und das Bilderbuch „Bis zum blauen Meer und zurück“. Gemeinsam haben wir das Experiment „Mini- Wasserkreislauf im Glas“ durchgeführt und ein eigenes Schaubild entworfen. Bei einem Bewegungsspiel haben wir die Aggregatzustände von Wasser dargestellt.  Außerdem haben wir weitere Experimente ausprobiert: Welche Naturmaterialien können schwimmen? Was löst sich in Wasser? Und wie viele Tropen passen auf eine Münze? Neben unseren Beeten haben wir eine Trinkschale für Insekten und Vögel geschaffen. Über diese Projektzeit lernten die Kinder „Wasser“ als wertvolle Ressource kennen.

Wald- und Naturkindergarten Meckenheim e.V., Meckenheim


Fotos vom umgestalteten Garten

Gemüse aus unserem neuen „Kindergarten“

In einer gemeinsamen Aktion mit den Eltern im frühen Frühjahr habe ich einen Teil meines „Kindergartens“ umgestaltet: Es wurden ein großer Busch gerodet, Platten für eine insektenfreundliche Kräuterwiese entfernt und ein Hochbeet gebaut. Wir haben Komposterde ausgestreut, eine Kräuterwiese gesät und zwei Mini-Apfelbäume und zwei Mini-Birnenbäume gepflanzt. Mit den Kindern habe ich im Hochbeet Salat, Möhren, Erbsen, Pastinaken und Gurken angepflanzt. Jeden Tag nach dem Ausflug müssen wir nach unseren Pflanzenkindern gucken und sie gießen und pflegen. So lernen die Kinder spielend Verantwortung zu tragen und sehen, wie unser Essen wächst. Wir freuen uns schon auf die Ernte im Sommer.

Kindertagespflege „bee happy“ von Sabine Röber, Braunschweig


Ein Krippenwagen und ein Lastenrad

Leben ohne Auto

Ich habe das große Glück am Rande einer mittelgroßen Großstadt zu wohnen, in der ich alle Wege mit dem Fahrrad und dem ÖPNV erledigen kann. Deshalb habe ich schon vor vielen Jahren mein Auto verkauft. Im Zuge der globalen Erwärmung sollten wir auf den Individualverkehr mit Auto verzichten, und ich versuche das, so weit wie möglich umzusetzen. Auch die Eltern bringen ihre Kinder in der Regel mit dem Fahrrad oder Lastenfahrrad zu mir. Für die Kinder habe ich einen Krippenwagen angeschafft, mit dem wir unsere Ausflüge machen: in den Park, zum Reiten, zu befreundeten Tagesmüttern. Wenn wir ins Museum oder in die Bücherei wollen, fahren wir mit der Straßenbahn oder dem Bus. Für meine Einkäufe und zu unseren Festen im Park nutze ich mein Lastenfahrrad mit Motor.

Kindertagespflege „bee happy“ von Sabine Röber, Braunschweig


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